So recht kann ich mäßigen Kritiken nicht nachvollziehen. Regisseur Ayer wagt sich hier auf Neuland und liefert dem Mainstreamer ein recht packenden wenn auch nicht sonderlich innovativen Kriegsfilm ab.
Angenehm ist es zwar den Film einer Panzereinheit zu widmen, was bisher in Hollywood noch nicht weiter aufgegriffen wird. Mir fällt da nur der surrealistisch angehauchte "Lebanon" ein, der ebenfalls den Krieg aus der Sicht einer Panzerkolone erzählt. Jap, sogar der deutsche Titel, "Herz aus Stahl", macht hier wirklich Sinn.
Auffallend ist vor allem der hohe Actionanteil, der teils mit drastischen Momenten versucht den Zuschauer zu schockieren. Solche Szenen sind zwar seit dem Soldaten James Ryan nix neues, man denke nur an die Anfangssequenz und trotzdem sammelt "Herz aus Stahl" hier große Pluspunkte. Wie es sich natürlich für eine US-Produktion verhält kommt natürlich auch der Pathos nicht zu kurz. Daran sollte man sich aber nicht allzu stören. Zumal der Kitsch sich noch einigermaßen in Grenzen hält.
Etwas störend sind dagegen die Feuereffekte. Die Schüsse der Deutschen wurden nachträglich am Computer bearbeitet, so dass diese rötlich unterlegt sind. Die Feuersalven der Amerikaner dagegen grün. Wie praktisch, so weiß gleich der Zuschauer von wem die Schüsse kommen. Ob die Produzenten zu viel Star Wars gesehen haben, ist unklar. Wahrscheinlich versuchte man den Zuschauer damit nicht zu überfordern. Nun ja...
Nichtsdestotrotz kann "Herz aus Stahl" gut über seine zwei Stunden unterhalten. Vorausgesetzt man erwartet nicht den anspruchsvollsten Kriegsfilm.