Review

Bastei-Lübbe trifft auf RTL - der böse Alptraum eines jeden Bildungsbürgers entpuppte sich zugleich auch als Alptraum des Groschenroman-Liebhabers und des durchschnittlichen RTL-Glotzers.
Man kann die Entstehungsgeschichte von RTL oder von Bastei-Lübbe ausgehend aufdröseln... oder ausgehend von John Sinclair-Schöpfer Helmut Rellergerd (aka Jason Dark) oder von Regisseur Knoesel, der kurz zuvor (zusammen mit Holger Neuhäuser) für Roland Emmerich mit "High Crusade - Frikassee im Weltraum" (1994) einen höchst mäßigen, aber im überwiegend katastrophalen Gebiet des deutschen Films der 90er Jahre beinahe schon positiv wahrgenommenen Spielfilm hingelegt hatte.
Für Bastei-Lübbe war die RTL-Produktion als Umsetzung zahlreicher Leserbrief-Wünsche, es möge doch bitte mal eine Sinclair-Heftromanverfilmung geben, ein willkommener Versuch, die etwa 20jährige Hausmarke frisch zu halten, zumal sich für das Jahr 1997 das 1000. Romanheft ankündigte. Zwar lief die Heftromanserie auch nach der (von Bastei-Lübbe bewirkten) Einstellung der Hörspiel-Vertonungen durch Tonstudio Braun erfolgreich weiter und auch die Einstellung ihrer Sinclair-Taschenbuch-Reihe lag noch in weiter Ferne, aber zumindest die dritte und die vierte Neuauflage der langlebigen Reihe rentierten sich 1996 jeweils nicht mehr so recht. Neue Konzepte mussten her: beispielsweise eine Sammler-Edition der beliebtesten Folgen (1996-2001), Comic-Serials in der hauseigenen Comicheft-Reihe Gespenster Geschichten ab 1998 oder ein Sinclair-PC-Spiel (1998)... oder eine eigene Hörspielreihe, die seit 2000 (im Gegensatz zu einer billigen TV-Serie, die erheblich floppte) einen langfristigen Erfolg hat. "Geisterjäger John Sinclair - Die Dämonenhochzeit" ist - wie Rellergerds Roman zum Film - Teil solcher Bemühungen gewesen: ob sich das jenseits der gravierenden qualitativen Mängel für Bastei-Lübbe gelohnt hat, um zumindest die Zielgruppe der Heftromane auszuweiten, sei dahingestellt...
Eine Hand wäscht die andere... und man wollte bei RTL nicht einfach bloß einen einzigen, abendfüllenden Horrorstreifen ausstrahlen, sondern künftig von der Popularität einer etablierten Marke profitieren, um eine deutsche (und hierzulande quasi konkurrenzlose) TV-Horror-Serie zu etablieren (die dann doch erst zwei, drei Jahre später entstand und ebenso überflüssig war): Immerhin ist der Marktanteil des Senders seit 1993 (als er Marktführer geworden war) kontinuierlich gesunken und sogar die Position des Senders als Marktführer geriet ins Wanken;[1] feste, erfolgreiche Formate galt es dementsprechend zu etablieren. Mit dem blöden, lieblosen und handwerklich suboptimalen Sinclair-Film war sowas freilich nicht möglich - auch nicht im zweiten Anlauf.

John Sinclair ist eines der kleinen Phänomene im Groschenroman-Bereich - allein schon wegen der enormen Menge: Zwischen 1973 und 1978 entstehen 50 Folgen in der Romanheft-Reihe Geisterkrimi, fortan folgten bis heute weit über 1800 Heftromane der eigenständigen Sinclair-Reihe (bis auf knapp 60 Titel allesamt von Rellergerd geschrieben!), über 300 Taschenbücher und ein halbes Dutzend umfangreicherer Romane in separater Veröffentlichung. (Selbst die 1974 entstandene Professor Zamorra-Reihe, an der ebenfalls Rellergerd mitwirkte, kommt dagegen auf bloß wenig mehr als 1000 Titel.) Wer in den 80er und den frühen 90er Jahren aufgewachsen ist und ein Faible für das Phantastische hatte, kam nicht zuletzt aufgrund der über 100 Folgen umfassenden Hörspielreihe des Tonstudios Braun kaum an diesem Phänomen vorbei.
Rellergerd tat gut daran, seinen Protagonisten John Sinclair in fast allen Beiträgen für die Geisterkrimi-Reihe beizubehalten und dabei allmählich einen kleinen Privatkosmos zu erschaffen, denn die zunehmende Vertrautheit mit der Figur und ihrem unmittelbaren Umfeld trägt sicherlich am stärksten zum Erfolg seiner Groschenheftchen bei: wegen der literarischen Qualität wird sicher niemand zum Rellergerd greifen. Dabei steht sein Geisterjäger durchaus in einer älteren literarischen Tradition, die auch qualitativ hochwertige Früchte getragen hat: Joseph Sh. Le Fanus Dr. Hesselius, Algernon Blackwoods John Silence, Alice & Claude Askews Aylmer Vance, William Hope Hodgsons Carnacki, Seabury Quinns Jules de Grandin, Jean Rays Harry Dickson oder Dennis Wheatleys Duke de Richleau ließen sich anführen. Diese Figuren, die sich allerdings mehr und mehr in die pulp-Magazine verlagerten, standen bisweilen überdeutlich in der Tradition von Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes, der in einigen Erzählungen Doyles ebenfalls (scheinbar) phantastische Fälle auf letztlich sehr bodenständige Weise aufklärt.[2] Rellergerds Serienheld weist zu vielen dieser literarischen Vorbilder vage Gemeinsamkeiten auf; am ähnlichsten ist er (samt seinen Weggefährten) vermutlich noch Dennis Wheatleys de Richleau (und dessen Weggefährten), da Wheatley bereits auf eine recht action-orientierte Dramaturgie setzte, die mit einer Orientierung an Doyles Sherlock Holmes-Erzählungen nichts zu tun hat. Wheatleys Romane gelten hingegen teilweise als Vorläufer von Ian Flemmings späteren James Bond-Stoffen - und James Bond (genauer: den Bond-Filmen) sind Rellergerds Heftromane ebenfalls verpflichtet, denn neben den Detektivfiguren der phantastischen Literatur bietet der populäre Film die zweite große Inspirationsquelle der Sinclair-Hefte... neben den Bond-Filmen sind es vor allem noch die Produktionen aus dem Spielberg-Umfeld, Ivan Reitmans Ghostbusters-Filme (nach deren Erfolg Rellergerd bei Bastei-Lübbe ein Buch zum Film vorlegte), Rialtos Edgar-Wallace-Verfilmungen und vor allem die kleinen und großen Klassiker des Horrorfilms der 70er und 80er Jahre: "Willard" (1971), "The Texas Chainsaw Massacre" (1974), "The Omen" (1976), "Halloween" (1978), "Phantasm" (1979), "Prom Night" (1980), "The Fog" (1980), "L'Aldila" (1981), "Dead and Buried" (1981)... Rellergerd bedient sich recht ungeniert bei filmischen Vorbildern, die er sich mal mehr, mal weniger verfremdet aneignet.[3]

Dass Rellergerd sich am (vor allem: phantastischen) Kino weit stärker orientiert als an der phantastischen Literatur (die er durchaus recht umfassend zu kennen - wenngleich auch nicht unbedingt zu begreifen - scheint), mag zusammen mit seiner naiven und oberflächlichen Sicht auf das Genre als Erklärung für die geringe literarische Qualität seiner Texte dienen: die Möglichkeiten der Sprache und des Erzählens sind ihm im Grunde egal, er nutzt die Wörter bloß um zu veranschaulichen, was er im Kino und vor dem geistigen Auge so vor sich sieht. Von den oben genannten Autor(inn)en ist Rellergerd - obwohl bereits Quinn wahrlich kein großer Künstler ist! - mit Abstand der schlechteste (was bei dem ungeheuerlichen Output, welcher Flüchtigkeitsfehler, Widersprüche und eindimensionale Figuren mit sich bringt, kaum verwundert: 52 bis 65 Sinclair-Stories sind pro Jahr entstanden). Seine Texte, die darauf angelegt sind, eine festgelegte Seitenzahl zu erreichen, sind bisweilen extrem redundant, wenn es darum geht, die Handlung zu strecken: Zusammenfassungen früherer Ereignisse erstrecken sich über zwei, drei Absätze, um wenige Seiten später nochmals in geraffter Form rekapituliert zu werden; einzelne Wendungen wiederholen sich in einem einzigen Heftroman bisweilen vier- bis fünfmal.[4] Zu diesen formalen Unsauberheiten gesellt sich eine völlig willkürliche Dramaturgie: Figuren wechseln auf psychologisch höchst unglaubwürdige Weise ihre Haltungen, immer wieder zaubert Rellergerd neue Figuren und Objekte aus seinem Hut, um das Blatt zu wenden - und die Logik bleibt in regelmäßigen Abständen komplett auf der Strecke. Hinzu kommt, dass eine über mehre hundert Bände zuverlässige Erzählinstanz plötzlich unzuverlässig wird, weil Rellergerd im Nachhinein frühere Abläufe anders darstellt: das ist weniger durchdachte Berechnung, als vielmehr schlampiger Irrtum. Die Texte sind formal belanglos bis schwach, inhaltlich völlig willkürlich und gehaltlos; wobei sich die Gehaltlosigkeit besonders dann sehr aufdringlich zeigt, wenn Rellergerd - indem er Sinclair zum Sprachrohr seiner populistischen Statements werden lässt - ein paar vermeintliche Alltagsweisheiten einfügt: etwa die Erkenntnis, dass Kapitalisten bösartig, Umweltverschmutzer skrupellos, Rocker kriminell oder Beschleunigungsphänomene  von Technik oder Gesellschaft schädlich sind.
Und dennoch ist er - was seinen Erfolg teilweise erklärt - zugleich etwas geschickter und routinierter, als manch anderer deutscher Groschenroman-Autor. Sieht man von Rellergerds unbeholfenen, frühen Gehversuchen in der Gespensterkrimi-Reihe ab, so zeichnet sich ein Großteil seiner Heftromane immerhin durch parallele Handlungsstränge und Wechsel unterschiedlicher Schauplätze aus, wobei Fokalisierung und Diegese mehrfach wechseln. Damit erzeugt er eine von zahlreichen Cliffhangern durchzogene Dynamik, welche den Spannungsbögen seiner Hefte durchaus zuträglich ist. Cliffhanger nahmen im Laufe der Zeit immer größeren Raum ein: Auf die Cliffhanger-Struktur einzelner Hefte (in denen ein Ereignis auf seinem Höhepunkt abbricht um von ein bis drei Kapiteln abgelöst zu werden, die ihrerseits auf ihren Höhepunkten abbrechen) folgten bald die Mehrteiler. Zu diesen Fortsetzungsromanen gesellten sich schließlich Gegner und Bedrohungssituationen, die sich (in unterschiedlicher Dichte) über mehrere hunderte Heftromane erstreckten - um teilweise mehrere hundert Hefte nach ihrer Auflösung doch wieder zurückzukehren.
Eine Verfilmung hätte wohl in keinem Fall aus den billigen Heftromanen große Kunstwerke machen können: aber eine talentierte Crew hätte dieselben doofen Stoffe aus den Vorlagen immerhin mit einer anständigen Form ausstatten (und darüber hinaus ganz nebenbei mit augenzwinkernden Zitaten für den Horrorfilm-Liebhaber anreichern) können. Man kann ahnen, was sich Rellergerd wohl gewünscht hatte: einen Roger-Moore-Helden inmitten von Paul-Naschy-Grusel und John-Carpenter-Suspense. Und dann begannen die Schwächen der RTL-Verfilmung in seinen Augen schon mit der falschen Haarfarbe des Helden.
"Geisterjäger John Sinclair - Die Dämonenhochzeit" hat es nicht nur mit einer Reduzierung und Veränderung der Figuren fertig gebracht, den Unmut einer nicht gerade anspruchsvollen Fangemeinde zu erregen: Auch die Form lässt in mancher Hinsicht zu wünschen übrig. Regisseur Knoesel, der hinterher in unaufregenden TV-Produktionen versumpfte, war zwar sichtlich darum bemüht, mit einer betonten Farbdramaturgie, mit Standbildern, Bildverzerrungen, Überblendungen und einigen auffällig ungewöhnlichen Perspektiven eine durchaus ambitionierte Form erkennen zu lassen, aber abgesehen davon, dass diese Bemühungen mehr an den frischen Filmhochschul-Absolventen in Knoesel, als an den Kinofilmregisseur von Emmerichs Gnaden erinnern, machen die Schauspieler(innen) und die computergenerierten Trickeffekte - die den Grenzen einer TV-Produktion des Jahres 1997 deutlich unterliegen - allen Bemühungen einen Strich durch die Rechnung: Die Effekte sind durchgängig unbefriedigend, die Hauptdarsteller wirken angestrengt & seltsam affektiert und die Hauptdarstellerin bleibt reichlich blass. Die Kameraarbeit ist zwar handwerklich voll solide, etliche kurze Fahrten und Schwenks machen allerdings einen recht konzeptlosen Eindruck, den auch die Montage immer wieder mal hervorruft.
Damit lassen sich die von Rellergerd erdachte, haarsträubende Handlung, die gleich mehrere Heftromane durch den Wolf dreht, und die oftmals einfältigen Dialoge keinesfalls ausgleichen: die Geschichte des besessenen Bibliothekars Viktor Gonsoir, der mit Voodoozauber drei Studentinnen tötet und zombifiziert, um auf diesem Wege eine Dämonenhochzeit zwischen dem Schwarzen Tod[5] und einer vierten Studentin (bei der es sich um die wiedergeborene Braut des Dämons handelt) einzuleiten, ist weder kohärent, noch ansatzweise ernst zu nehmen. Die stümperhafte Dramaturgie mündet in einem Höhepunkt, der sich als Illusion heraustellt - und die Schilderungen von Gut und Böse geraten höchst infantil. Das hätte sich durch hohe formale Qualitäten ein wenig kaschieren lassen; diese TV-Produktion mit Seifenopern-Niveau, die ab und an noch ein bisschen schlecht bis mittelmäßig umgesetzten Bombast einfügt, ist dazu freilich nicht in der Lage. Entsprechend versuchen sich Knoesel und der auf Rellergerds Vorschläge angewiesene Autor Christoph Gottwald in ironische Distanzierungen zu retten: eine etwas unbefriedigende Notlösung, die den Gesamteindruck kaum ändert, sondern eher dem Publikum darin zustimmt, es mit blödem TV-Trash zu tun zu haben.
3/10


1.) Diese Position kippte dann 1998 tatsächlich und Geschäftsführer Thoma musste schließlich seinem Nachfolger Zeiler weichen. Ein Wechsel, der von früheren RTL-Aushängeschildern nicht durchweg positiv aufgenommen worden ist: Geert Müller-Gerbes etwa beklagte bald darauf eine verschärfte Kommerzorientierung bei RTL, die sich auch unter folgenden Geschäftsführer(inne)n fortsetzte. Über DSDS, Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! oder Bauer sucht Frau kommt es in den folgenden Jahren dementsprechend zu einem zunehmend menschenverachtenden und sadistischen Trash-TV-Programm mit seinen banalen Scheißsendungen, die immer wieder zum Gegenstand öffentlicher Kritik geraten, zugleich aber durchaus erfolgreich laufen, während die Verantwortlichen mit zynischen Rechtfertigungen jede Schuld von sich weisen.
2.) Doyle selbst legte mit Professor Challenger ebenfalls eine gelehrte und erfahrene Heldenfigur vor, die er in okkulten, Fantasy- und Sci-Fi-Stories auftreten ließ - aber auch sie unterscheidet sich deutlich von den okkulten Detektiven und den Experten des Übersinnlichen der genannten Autoren.
3.) Die zweite Hörspielreihe, die vor 13 Jahren eingesetzt hat, kehrt den Einfluss des Kinos auf die Sinclair-Geschichten nicht allein mit der Wahl zweier Synchronsprecher, die beide jeweils den Bond-Darstellern Brosnan und Craig ihre Stimme geliehen haben, etwas penetrant hervor. Zudem wird in den Sinclair-Heften immer wieder mal über das Kino geredet, vor allem über die großen Blockbuster ab Spielberg: In solchen Momenten beschreibt Rellergerd seine Spektakel gar nicht mehr, sondern zieht als Beschreibung einfach die Bilder heran, die jeder Zuschauer wie er selbst aus den großen Kino-Hits kennt.
4.) Besonders beliebt sind etwa Beendigungen der wörtlichen Rede mit den Sätzen "Das lass dir gesagt sein!", "Das sollst du dir merken!", "Das will ich dir gesagt haben!" usw. Auffällig ist auch Rellergerds Vorliebe für die Worte "...konnte nur eine(r) (sein): eben jene(r) XY!", um nach einer kurzen Schilderung einer Handlung wieder auf eine zuvor beschriebene Figur zurückzukommen. Und wenn es darum geht, ein Objekt ins unheilvolle Licht zu rücken, greift er immer wieder auf das Wörtchen "Horror" zurück: Horror-Blick, Horror-Hirn, Horror-Hölle, Horror-Welt, Horror-Land, Horror-Insel, Horror-Kreuzfahrt, Horror-Gang, Horror-Trip, Horror-Line, Horror-Telefon, Horror-Quiz, Horror-Rock, Horror-Fest, Horror-Hochzeit, Horror-Puppe, Horror-Spielzeug, Horror-Baby, Horror-Teenie, Horror-Braut, Horror-Oma, Horror-Skelett, Horror-Gruft, Horror-Grab, Horror-Zeit, Horror-Pendel, Horror-Kalender, Horror-Horoskop, Horror-Nacht, Horror-Bett, Horror-Keller, Horror-Haus, Horror-Schloss, Horror-Mühle, Horror-Laden, Horror-Restaurant, Horror-Maschine, Horror-Helikopter, Horror-Taxi, Horror-Reiter, Horror-Cops, Horror-Gestalt... die Liste scheint kein Ende zu nehmen.
5.)  Eine der zentralen & beliebtesten Schurkenfiguren der Groschenromane: Sie taucht im siebten Heft der eigenständigen Sinclair-Reihe auf um als erster Langzeit-Gegner neben Doktor Tod oder Belphegor knapp hundert Hefte zu füllen, ehe sie vernichtet wird. Und dennoch taucht die Figur in späteren Zeitreise-Abenteuern wieder auf und kehrt mehrfach beinahe und letztlich - über tausend Hefte später - tatsächlich zurück.

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