Review

Allerreinster Trash der besonderen deutschen Art um Dämonenjäger John Sinclair.

4 Mädels besuchen in Köln eine Opferstätte für Hexen, dabei bekommen alle einen Blackout. Als eins der Mädchen in England stirbt, ihr Blut nicht gerinnt und sie wieder aufersteht wird John Sinclair gerufen, der der Sache auch gleich auf den Grund geht. Mit Hilfe seines Partners gelangt er auf eine Spur, die nach Köln führt. Dort werkelt der Bibliothekar Gonsoir mit schwarzer Magie und Voodoomagie rum. Er ist ein Helfer des schwarzen Todes, quasi der Oberfeind Sinclairs. In Köln angekommen stirbt eine weitere Frau, lebt aber als Untote weiter. Die Übriggebliebene soll die Reinkarnation der einer alten Hexe werden. Unglücklicherweise verliebt John sich in sie. Naja, der Schwarze Tod ist natürlich nicht auf den Kopf gefallen und holt sich die übriggebliebene sowie die 3 Untoten zu seiner Opferstätte und zelebriert ein wenig schwarze Messe. Danach geht’s ab in den Kölner Dom, wo Sinclair dann die endgültige Hochzeit verhindern kann.
Juhu, Groschenromanverfilmung der allerfeinsten Trashart. Der Verlauf der Story ist vorhersehbar. Überraschungen gibt’s nicht und die Dialoge sowie die zaghaften Beziehungen könnten aus „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ entstammen. Man hat hier gar nicht versucht, was Ernsthaftes auf die Beine zu stellen, sondern absichtlich humorigen Trash gefilmt. Und dieser Film hat somit seinen eigenen Charme. Er ist so schlecht, das er schon wieder gut ist!

Hier Klaviergeklimper, da ein bissel Geigengequietsche und einen Hauch von Dschungelbongotrommeln verhüllen den Film in eine Atmosphäre, die irgendwie an die guten alten Edgar Wallace Filme erinnert. So klischeehaft, das sie schon wieder atmosphärisch sind.

Ok, GZSZ Dialoge, Effekte die am Heim PC entstanden sind und Schauspieler, die ebenfalls aus irgendeiner Daily Soap ausgeliehen worden. Alle Figuren sind voller Klischees, spielen nicht überragend, passen aber ganz in das Ambiente des Films. Der fehlende Realismus sorgt für den Rest. Man habe ich gelacht, als die Polizeispezialeinheit mit Flammenwerfer und Bazookas in alte U-Bahnschächte loszieht. Das einzige was an dem Film wirklich professionell ist, sind die 1A Kameraführung und das tolle Make Up der Zombies. Das war es dann aber auch schon.

Die Schauspieler wirken zum größten Teil emotionslos, billig und sehr klischeehaft, Daily Soap Niveau halt. Auf der anderen Seite hat man dann aber auch wieder völlig überzeichnete Figuren wie den Oberpolizisten im Film, der seine Rolle wohl etwas zu ernst nimmt und wohl nicht gemerkt hat das der Film eine gewisse Komik birgt. Das coolste ist aber die rumkreischende Dämonenbraut Kerstin. Wieso der Dämon sich eine blonde Wasserleiche ausgesucht hat, die ständig am rumkreischen und rumheulen ist, ist mir ein echtes Rätsel. Man beachte am Ende ihre hübschen Plateauschuhe. Ist wohl das angesagte Dämonenoutfit... Ne, ich muss wirklich sagen: Die Figuren kommen entweder zu trocken, klischeehaft oder emotionslos rüber, wirklich gut spielt keiner. Deswegen wird auch kaum einer jemals die deutschen TV Kanäle unsicher machen. Schade eigentlich, man amüsiert sich prächtig.

Fazit:
Unterhaltsamer Trash mit schlechten Schauspielern und billigen Effekten, jedoch mit einem gewissen humoristischen Kick. Sollte man sich wirklich mal antun, so schlecht ist der Film für deutsche Verhältnisse wirklich nicht. Ich hoffe nur, dass der Film nicht ernstgemeint war. Zum amüsieren jedenfalls ein Hammerfilm.

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