Dr. Ken Tak [ Andy Lau ], ein Wissenschaftler, der sich vornehmlich mit Datenübertragung beschäftigt, wird zu seiner Arbeit gerufen, nachdem dort für eine halbe Stunde der Satellit ausgefallen ist. Die Ursache dafür ist schnell ersichtlich, die Antenne ist zur Hälfte weg und angeröstet; auch die Datenzentrale selber hat es erwischt. Da platzt der MI6 sowie Superintendent Ivy Yip [ Claudia Lau ] mit einer weiteren Hiobsbotschaft zu ihm: Die Zehn von der UNO als fähigste Denkköpfe zur Erhaltung der Menschheit ausgewählten Männer haben alle eine Einladung der ominösen "Brother of Technology" erhalten. Drei von Ihnen sind in den letzten Monaten getötet worden. Der Letzte zeitgleich zum Ausfall der Bilder. Auch Dr. Ken gehört zu den zehn Auserwählten, zu seinem Schutz wird sein alter Schulfreund Detective Chiu Tai-Pang [ Anthony Wong ] abgestellt. Kurze Zeit darauf sieht Ken seine durch einen Unfall verstorbene Frau Adele [ Michelle Reis ]...
Armageddon zeigt in eindrucksvoller Weise sämtliche Probleme auf, die die HK Chinesen mit der Handhabung von science fiction als Thema für ihre Filme haben: Aufgrund der mangelnden Erfahrung und wahrscheinlich auch damit verbundener anderer Sichtweise als bzw. die Amerikaner erscheinen die wenigen sich darauf beziehenden Werke irgendwie immer leicht absurd. Milde ausgedrückt. Was nicht nur die Andersartigkeit der Auffassung betrifft, sondern den Rhythmus der Filme meistens selber. Sie wirken schnell unharmonisch und irgendwie zwanghaft, aber ohne Grundwissen auf das Thema gestürzt und vergessen darüber hinaus meistens die Tugenden der eigenen Filmkultur.
Man nutzt den Bereich sehr selten als Ummantelung für die eigenen erzählerischen oder inszenatorischen Fähigkeiten und bleibt wie in Treibsand der eigenen Geschichte stecken, statt daraus einen etwaigen Actionfilm zu machen oder einen Thriller oder einen Horrorfilm; je nachdem was aus der Story möglich ist.
So ist das mit am besten gelungene Beispiel für gut angewandte SciFi der 87er The Final Test; der sich einfach Outland – Planet der Verdammten auslieh, diese eigene spezielle Welt erschuf und dann die Choreographen der Actionszenen arbeiten ließ, welche für das typische HK Flair sorgten und so dem Film noch zusätzlich seine gesonderte Note verpassten.
Armageddon macht das genaue Gegenteil.
So ist die gesamte Zeit weder was von Gordon Chan als Regisseur zu spüren noch irgendeine Tätigkeit von Bruce Law, der als Martial Arts Director angeheuert wurde, aber kaum Gelegenheit zur Ausübung seines Jobs bekommt und bei den wenigen Einheiten auch nichts Besonderes vollbringt. Sowieso steht hier die Geschichte im Vordergrund, welche sicherlich einige Ideen vorzuweisen hat; aber fast nie auf den Punkt kommt. Man dehnt stattdessen das wenige, was man in der Hand hat und zieht den Film wie ein Gummiband derartig lang, dass er bereits nach wenigen Minuten jede Spannkraft verliert und ausgeleiert wird.
Selbst bei der eröffnenden Vorbemerkung sieht man das Unheil kommen, obwohl der Prolog von der Basis her noch relativ packend aussieht: Ein SWAT – Team stürmt im Dunkeln mit Nachtsichtgeräten eine Kirche und arbeitet sich dann bis unter die Kuppel vor. Dies geschieht aber aufgrund blur motion Verzögerung und ständiger Wiederholung ähnlicher Szenen derartig langsam, dass man oben angekommen bereits die Hoffnung aufgegeben hat, dass hier noch einmal Tempo hereinkommt. Es ist schon klar, dass sowohl Chan [ Final Option, First Option ] als auch sein assistant director Dante Lam [ Option Zero, Hit Team ] Anhänger der SDU / G4 Filme sind und letztlich nur hierbei die Chance haben, eine Einheit ins Spiel zu bringen. Aber wenn sie sich so sehr danach sehnen sollen sie sie öfters ins Drehbuch schreiben statt sie bei der einzigen Gelegenheit derart zu überinszenieren. Oder gleich etwas anderes drehen.
Nachdem man beim Zielobjekt, einem britischen, entführt geglaubten Wissenschaftler angekommen ist, verbrennt er in scheinbarer spontaner Selbstentzündung vor ihren Augen und löst dabei noch eine schwungvolle Explosion aus; das Mysterium ist gestartet. Da man zusammen mit der zerstörten Antenne jetzt zwei Aufhänger hat, die auch noch zeitgleich passiert sind und nicht nur deswegen miteinander verbunden sind, könnte man jetzt eigentlich voll durchstarten und sich an des Rätsels Lösung machen, aber dem ist nicht so. Auch die Androhung der eigenen Gefahr für Dr. Ken bringt keinen Schwung herein, stattdessen wird erstmal ein Rundgang durch die Firmenzentrale gemacht und die ersten Rückblenden eingeführt.
Man weiß dann auch gar nicht genau, in welchem Genre man sich befindet; wahrscheinlich wurden bloß mehrere potentiell ansprechende zusammengewürfelt. So sieht es nämlich aus, wenn man einen Selbstfindungstrip parallel zu einer von Geheimdiensten observierten Mission durchzieht und nebenbei noch die eigene zukünftige Technik preisen möchte.
Dabei kommt man auch auf keinem Feld zu irgendwie gelungenen Ergebnissen und kriegt nicht mal über die Umwege der möglichen Bedrohung etwas Esprit in die Belange.
Die Charaktere bleiben bis auf Inspector Chiu durchgängig blass, auch wenn man gänzlich unnötigerweise den anderen auch ihren Spielraum zugesteht. So reihen sich Gespräche an Gespräche, die entweder