Der Zuschauer erhält mit Extraterrestrial kurzweilige Grusel-SciFi-Unterhaltung geboten. Die Schauspieler sind weder besonders attraktiv noch besonders talentiert. Die Story ist nicht nur einfach gestrickt und seicht, sondern an allen Ecken und Enden von überall her abgekupfert und zusammengeklaut. Es gibt einige sehenswerte Szenen, in denen exzellente Kulissen und brauchbare CGI-Effekte präsentiert werden - diese ließen sich aber auf circa 5 Minuten zusammenschneiden. Die jungen Erwachsenen, die weit draußen auf dem Land feiern wollen, aber dann leider von fiesen Aliens überrascht werden, stellen sich gewohnheitsgemäß trottlig, doof und angsthäsig panisch an. Für den Tritt in den Allerwertesten fehlen wie üblich die gewissen Dinge in der Hose... Die Aliens verhalten sich ebenfalls äußerst psychopathisch und unlogisch - eine so fortschrittliche Spezies, die sich dermaßen albern verhält, das schrammt an der Realität weit vorbei. Andererseits wurden viele authetische Elemente mit eingebaut, wie z.B. UFO-Absturz, ultra-leichte Metall-Bauteile, US-Geheimvertrag mit Aliens, Viehverstümmelungen, Gedankenkontrolle, Entführungen, der 3-Ecksförmige TR-3B oder geheimdienstliche Regierungstruppen, die alle Spuren und Zeugen professionell systematisch beseitigen.
Das ganze wird an leider zu wenigen Stellen gewürzt mit einer Brise schwarzem Splatter-Humor. Der etwas ausrangierte, aber nach wie vor charismatische Michael Ironside (Starship Troopers) hat hier eine Gastrolle als Marijuana-anbauender Ex-Vietnam-Veteran, der sich im Jagen von Aliens versuchen darf. Wirklich langweilig fand ich die Szenen im Haus, in unzähligen Filmen leuchten die Aliens mit ihrer ultragrellen Stadion-Beleuchtung durch die Türspalte und Fenster - dieser Effekt ist nicht nur augen-schädigend, er hat auch schon einen meterlangen, grauen Bart und ist nur etwas für Low-Cost-Produktionen.
Fazit: Muss man nicht gesehen haben, aber auch kein totaler Reinfall. Der Streifen siedelt sich irgendwo im unteren Mittelfeld im Ranking an. Ungeduldige Genre-Fans können ins letzte Viertel ans Ende des Films vorspulen, um etwas Alien-Raumschiff-Interieur zu bewundern. (4,5/10)