Gewollt witzig und zu übertrieben…05.12.2019
Jay und Annie drehen einen Heimporno, der durch eine Verkettung unglücklicher Umstände auf zahlreiche Tablets hochgeladen wird, die sich im Besitz von Arbeitskollegen, Freunden und Verwandten befinden. Es gilt nun, die Tablets ausfindig zu machen und den Film dort zu löschen, bevor das Material durch die falschen Leute gesichtet wird. Klingt doch ganz heiter, und mit Cameron Diaz und Jason Segel sind auch komödienerfahrene Mimen an Bord. Zudem hat der Film eine erfreulich kurze Laufzeit, also ist alles angerichtet für einen heiteren Abend im Heimkino.
Leider stellt sich die Realität wieder einmal anders dar.
Nach einem sehr stimmigen Beginn samt Schilderung der mit Kindern einhergehenden Entfremdung der Eltern voneinander und der sich damit einstellenden Lustlosigkeit wird es schlimm. Es folgt eine sehr unwitzige Nummernrevue, die ihren vermeintlichen Höhepunkt in einer nicht enden wollenden Szene im Heim von Annies künftigem Boß findet, wo alles ausgepackt wird, was man an Bausteinen aus anderen Komödien nur finden kann. Ein nicht zu stoppender Schäferhund, ein koksender Boß, der Slayer mag ( letzteres kann ich verstehen ), überzogene Einrichtung, süßliche Dialoge…man wünscht sich, daß es bald vorbeigehen möge, trotz Rob Lowe, der irgendwie geliftet aussieht.
Und am Ende ist dann doch wieder alles wie immer…war nicht so schlimm, daß der Film verbreitet wurde, es tun sich neue Einkunftsmöglichkeiten auf, die sogleich dazu führen, daß das Familienleben auch wieder ein großer erotischer Spaß wird. Allerdings ist das alles kein Genuß für den Betrachter, der sich nach dem bereits beschriebenen guten Einstieg in die Geschichte zusehends langweilt und ein Ende des Films herbeisehnt, trotz der befreit aufspielenden Hauptdarsteller, die sich mit diesem Film indes auf ihrer Karriereleiter sicher eher Richtung Südpol orientieren dürfen, wenn sie den hier eingeschlagenen Weg weiter verfolgen sollten – und das Product Placement für Apple nervt eh ab der ersten Minute, somit 4/10.