kurz angerissen*
Irgendwann endet Bay nochmal als "Gluttony"-Opfer des "Sieben"-Serienkillers, wenn er seine Spezialeffekte weiter so aufeinanderstapeln lässt, dass der Zuschauer darin elend ersäuft. Noch mehr als alle anderen Teile ist "Ära des Untergangs" statische Masse, die der Idee der Transformation empfindlich zuwiderläuft. Je mehr Metallpartikel in mathematisch perfekten Linien Pirouetten unter strahlend blauem Himmel drehen, desto offensichtlicher wird der Stillstand der Serie.
Man versucht, neue Impulse über das ausgetauschte Darsteller-Set zu gewinnen, aber wenn ein Mark Wahlberg in einer kindischen Blockbusterreihe in die Fußstapfen eines Jugendlichen tritt, der inzwischen Arthaus dreht, ist das für seine Reputation nicht gerade ein Gewinn; und wenn Bay Spezialklauseln für minderjährige Beziehungen rezitieren muss, um Nicola Peltz als neues Posterbabe zu rechtfertigen, wird es fast schon gefährlich.
Obwohl der Fokus weiterhin auf den seit Anbeginn der Reihe gleichgebliebenen und lediglich angehäuften Verwandlungseffekten liegt, merkt man zwar gewisse Neubeginnsambitionen, diese überragen aber kaum jenen Automatismus, der sich fast immer bei vierten Teilen einstellt, wenn gerade eine Trilogie abgeschlossen wurde. Dass die Transformer-Aktivitäten im Plot inzwischen so weitreichend bekannt sind, dass zu Beginn des Films bereits wie selbstverständlich zerstörte Städte gezeigt werden können, lässt eine gewisse Gewöhnung eintreten, die fatal für die Spannung ist; insbesondere auf 160 Minuten, die vor Metallverschrottung geradezu strotzen und jeden, der den Abspann erreicht, erleichtert aufatmen lassen, dass man den Weg aus diesem funkelnden Labyrinth umherfliegender Teile gefunden hat.
Sicher bemüht sich Bay um eine Variation der Action, wenn er Robo-Kloppereien mit Autoverfolgungsjagden und schwindelerregender Höhenkletterei vermischt (die Turnerei auf der chinesischen Hochbausiedlung ist dabei eine deutliche Reminiszenz an die Mit-dem-Hummer-in-die-Hütt'n-Sequenz aus "Bad Boys II"); die Stereotypen, die er dabei hervorbringt, insbesondere das Vater-und-Freund-der-Tochter-Konstrukt, sind all die Mühe aber kaum wert. Lediglich Kelsey Grammer und Stanley Tucci setzen sich in dem Wust aus Action und bizarrer Komödie halbwegs durch.
Schlauer ist die Chose derweil natürlich nicht geworden: Wenn ein politischer Abgeordneter sagt "Die Transformers sind doch unsere Freunde", anstatt wenigstens von Aliierten zu sprechen, weiß man, dies ist Dummheit nach Plan. Aber wer bereits Teil 1-3 erfolgreich bezwungen hat, weiß das ohnehin bereits.
*weitere Informationen: siehe Profil