Review

Kleinere Spoiler mit im Text

Transformers 4, da ist er und wer hat ihn gebraucht? Als bekannt wurde das Michael Bay Transformers 4 inszeniert war ich doch in wenig überrascht und konnte damit eigentlich nicht viel fangen. War für mich und für die meisten anderen doch mit Teil 3 ein guter und sinnvoller Abschluss einer Trilogie geschaffen w orden. Warum also ein Teil 4 und nicht nur das, warum eine neue Trilogie? Gibt das Transformers Universum so viel her und ist überhaupt noch genug zu erzählen um weitere drei Filme zu füllen? Die Antwort gibt Teil 4 leider noch nicht, aber der Film zeigt uns am Ende worauf es wahrscheinlich hinaus laufen wird.

Die Story die um den nun vierten Teil der Transformers Reihe erzählt wird ist von Grund auf eine neue. Neue Charaktere und abgesehen von Optimus Prime und Bumblebee auch neue Transformer auf Seiten der Autobots. Die Decepticons werden nur am Rande erwähnt und stellen im neuen Teil der Reihe nicht den Gegner dar, nein hier sind es die Menschen (CIA) und Lockdown, ein Kopfgeldjäger der auf der Suche nach Prime ist. Der Film baut auf die Ereignisse aus Teil 3 auf und schließt mehr oder weniger nahtlos an die ersten drei Filme an. Dabei baut sich die Geschichte rund um Mark Wahlberg und seine Familie schnell auf und eine auf eine lange Einführung wird verzichtet.

Auf die Story werde ich in diesem Review jetzt nicht näher eingehen, sondern werde die positiven, wie auch negativen Aspekte des Films behandeln. Dabei werden sicherlich auch Teile aus der Geschichte des Films eine Rolle spielen, aber eine detaillierte Zusammenfassung wird es nicht geben. Fangen wir mit den positiven Seiten rund um Transformers 4 an. Schön ist es meiner Ansicht nach, dass Michael Bay wieder Regie geführt hat. Daher wird der Transformers Style gut rüber gebracht und die Inszenierung wirkt gelungen wie schon bei seinen Vorgängern. Das liegt sicher auch daran, dass ich Michael Bay als Regisseur schätze und mir seine Filme eigentlich alle samt recht gut gefallen. Die Bilder die er auch wieder mit Transformers 4 einfängt und dem Zuschauer präsentiert sind auf einem hohen Niveau und sind im typischen Bay Style. Zeitlupenszenen, von unten nach oben gegen das Licht gefilmt und reichlich Explosionen lassen das Herz des Zuschauers (wenn er das mag) höher schlagen. Die Effekte sind wie gewohnt sehr gut und rundum gelungen. Auch die Leistung der Schauspieler, angeführt von Mark Wahlberg sind gut und lassen mehr oder weniger keine Wünsche übrig. Auch Nicola Peltz, die die Tochter von Mark Wahlberg spielt, ist für mich ein klares Plus im Film und überzeigt bei weitem mehr als Rosie Huntington-Whiteley aus Transformers 3. Auch Megan Fox, die noch in den ersten beiden Filmen den weiblichen Part übernommen hatte, wird für mich klar ausgestochen. Liegt vielleicht auch daran das ich kein großer Fan von Megan Fox bin. Die restlichen Schauspieler sind gut besetzt und überzeugen in ihren Rollen jeweils, solang das die Rolle auch zulässt. Auch die Länge des Films war für mich kein Manko da ich mich nicht gelangweilt habe. Ebenfalls das der Film zuerst in den USA spielt und ab der zweiten Hälfte in Hong-Kong ist kein Problem und unterhält. Die neuen Autobots-Charaktere sind cool und machen Spaß und lassen die alten recht schnell vergessen.

Kommen wir jetzt zu den negativen Fakten. Obwohl der Film gut gemacht ist und auch sehr Actionreich daher kommt, so wie wir das auch aus den ersten drei Teilen gewohnt sind, schafft es der Film nie an sein Limit zu gehen und die 100 % zu erreichen. Aus irgendeinem Grund ist zwischen 85-90 % Schluss und das hemmt den Film. Dadurch entsteht keine Langeweile, dennoch merkt der Betrachter die Schwankungen und das da mehr hätte gehen können. Woran das geschuldet ist und ob Bay selbst keine richtige Lust auf Transformers 4 hatte kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ein weiterer Minuspunkt ist ein Teil der Story. Da hier die Menschen der Hauptgegner sind, kommt ebenfalls keine Richtige Fahrt auf. Das liegt auch daran, dass die neuen Autobots, obwohl sie recht cool sind, immer unverwundbar erscheinen. Das nagt an der Spannung und man fiebert nicht richtig mit. Auch die von den Menschen erschaffenen neuen Transformer sind nichts weiter als Prügelknaben und können den Autobots nichts entgegen stellen. Ebenso sieht es teilweise bei Lockdown aus, dieser scheint zunächst Übermächtig und macht sogar Optimus Prime fertig, wird dann aber durch einen kleinen Trick zunächst wieder aus dem Film genommen und stellt daher keine Bedrohung mehr dar. Zudem er auch nur einen kleinen Part im Film einnimmt und er recht selten vorkommt, hatte ich ihn zwischenzeitlich sogar mal vergessen. Was aber mit Abstand das nervigste am gesamten Film ist, ist die bescheuerte Schleichwerbung für Getränke. Die Schauspieler hätten nur noch den Produktnamen sagen müssen um den Vogel abzuschießen. Da war mir die Werbung fürs Militär aus den ersten drei Teilen jedenfalls lieber und sah auch nicht so künstlich und aufgesetzt aus.

Fazit: Transformers 4 ist ein Film den wir eigentlich nicht gebraucht hätten. Jetzt ist er doch da und kann den Zuschauer gut unterhalten. Warum die Transformers Filme im allgemeinen so schlechte Kritiken bekommen kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Die Effekte die im nun vierten Teil der Reihe aufgefahren werden sind wie immer eine Augenweide und lassen keine Wünsche übrig. Mit der neuen Story hat man versucht neue Wege zu beschreiten, was meiner Meinung nach auch gelungen ist. Die Schauspieler agieren überzeigend und es gibt jetzt keinen Charakter der unheimlich nervt. Leider fehlen dem Film aber etwas der Witz und der Spaß, der noch durch Charaktere wie Agent Simmons (John Turturro) in den ersten drei Teilen mit eingebracht wurde. Im Endeffekt haben wir mit Transformers 4 actionreiches Popcornkino, was auch in seiner Länge nicht langweilt und den Zuschauen aber auch nicht vom Hocker reißt. Für Fans der Transformers Filme dürfte dieser Teil auch unterhaltend sein und obwohl er an seine Vorgänger nicht heran kommt, einen Blick wert sein. Mich hat er jedenfalls gut unterhalten und ich bin gespannt auf den nun folgenden fünften Film dieser Reihe. Nachdem Michael Bay in Transformers 5 wohl nicht mehr Regie führen wird, bleibt abzuwarten in wie weit sich der Style der Filme dann ändern wird.

„Mein Name ist Dr. Allwissend und ich sende dieses Review an alle überlebenden Transformers Film-Fans, so schlecht ist der Film nicht, aber er ist auch keine Offenbarung“.

Persönliche Wertung: 7/10 Punkten.

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