Review

Tentakel - Gefummel und Dumpfbacken - Dino - Action!


Die Transformatoren waren ja noch nie Kinder von Traurigkeit und nun ja die seriöse Kritik ist nach "Die Rache" (2009) immer wieder an dieser filmischen Schrottpampe gescheitert und auch diejenigen Kritiker bzw. Filmfans versuchten es auch rein cineastischer Sicht und sind kongenial gescheitert bzw. haben dadurch aber auch köstliche Referenzen erschaffen die trotz ihrer negativen Strahlkraft Publicity wirksam durchaus einen Anreiz verschaffen.
Der Film beginnt souverän mit einer gut getricksten Intro - Sequenz die in prähistorischen Zeiten beginnt und ein kleines Storyelement offenbart, was die Macher sicherlich dann in Teil 5 und auch 6 verbraten werden. 
Daher kommt die eigentliche Handlung, die sich gefühlten 3 Handlungssträngen zusammensetzt kaum spektakulär rüber, sondern eher als Gehilfe um die obligatorischen und auf Dauer recht ermüdenden Verfolgungsjagden zu Land und Luft zu rechtfertigen um dann vor dem krassen Break wenn es nach China geht, mit einem optischen und inszenatorischen Höhepunkt zu glänzen, der definitiv das Finale hätte sein können, allerdings ist das nur der Anfang für eine weitere Stunde Film die wieder in die üblichen Gaga - Gefilde verfällt und leider auch mit teils eher hässlich designten Pseudo - New Decepticons daherkommt, deren Ober - Mastermind Galvatron aussieht als hätte er ne ausrangierte Kloschüssel als Kopf bekommen und sittsam ist auch, das die fiesen Proleten - Backen kaum was aushalten können und nach nur einem Schuss oder einem derben Schlag auf den Metal Kortex reif für die Schrottpresse sind. 
Nebenbei beharken sich auch die menschlichen Akteure, die nur im Finale, nur noch bessere Staffage sind, die allerdings trotz ihrer stereotypen Veranlagung von Mark Wahlberg (besorgter Daddy der sich kloppt und Mega - Robos zerböllert), Kelsey Grammer (Bürokrat und Kotzbrocken hoch 10), Stanley Tucci (Steve Jobs Re - Inkarnation) und Titus Welliver (Bad Guy a ka Cemetery Wind) zu großen Teilen gut verkörpert werden und auch viel Verve bzw. Spaß an den Tag legen sich gegenseitig Dialoge aus dem Vorhof der Hölle entgegen zu schmeißen oder sich eins auf die Ommel zu geben. 
Dies rettet den Film quasi davor wirklich in belanglose CGI - Action - Gefilde abzudriften und nun ja Nicola Peltz aus dem schon ohnehin genialen grandiosen "Die Legende von AAAAAAAAAAAAAAAANNNNNNNNNNNNNNGGGGGGGGGG" ist nur schmückendes Beiwerk und wird nicht nur lüstern von der Kamera von hinten beäugt sondern auch von einem Schlabber - Alien mit dessen Zunge angesabbert, wobei hier das Kopfkino noch viel größeres visualisiert, was sich Bay dann allerdings spart. Denn das soll ja kein irrer Hentai - Porn - Flick sein, sondern generische SciFi - Comic - Comedy - Action - Kost und das funzt auch, wenn man mal über einige wirklich überflüssige Füllszenen hinwegsieht, in denen sich unsere Hauptcharaktere verstecken und dann doch nach wenigen Sekunden wieder entdeckt und gejagt werden.
Das wirkliche Finale, nach dem Zwischen - Finale spielt dann in China und nun ja der Film hatte dort den erfolgreichsten Kinostart????? ever, das reicht doch schon aus oder, um sich sonst was denken. Bing Bing Li die mir als Ada Wong noch in "Resi5" das Grausen bescherte agiert zurückhaltend genauso wie eine Sophia "Underworld" Myles und nun ja beide weibliche Figuren ranken sich um Tuccis Charakter und tja so eine komplizierte Menage A Trois hat dieser Art von Film wirklich noch gefehlt, auch wenn wir das nicht wirklich gebraucht hätten, es ist nett anzusehen, mehr auch nicht.
Neben den nicht sonderlich gut aussehenden Schergen aus dem Hause KSI bzw. dem Erbgut eines Megatron stürzt sich noch der Alien - Transformer - Kopfgeldjäger Lockdown ins Geschehen der definitiv den größten Prügel überhaupt hat und dessen Raumschiff sich auch gut als neumodischer Staubsauger machen würde. 
Vom Design her definitiv der einzige neue Schurke der durchaus was taut und den Bay samt Kameramann Amir Mokri gut in Szene zu setzen wissen und dann sind da ja noch die Dinobots und nun ja es mag anfangs lächerlich sein, aber es passt denn der Film versteht sich wirklich wie schon die letzteren Teile als purer Funfilm der diesmal wieder kräftig in Richtung Edeltrash tendiert und diesen Comicesken Touch auch gekonnt ausleben kann bevor dann immer wieder diese rührseligen, wenn auch teils befremdlichen Momente kommen wo die Sonne aufgeht oder untergeht und Steve Jablonsky ein Best Of der bisherigen "Transformer" - Soundtracks abliefert und damit ganz klar Hans Zimmer nacheifert, dessen Scores sich in den letzten Jahren allesamt leider gleich und simplifiziert generisch angehört haben. Das wirkt leider vielerorts Belanglos, aber man darf auch keine hochtrabenden Kunststücke von einem nunmehr 3ten Sequel erwarten, was ganz klar, eigentlich nur da ist um noch ein bissl Kohle aus der Marke zu schlagen und dank der künstlich herbeigeführten Überlänge und dem diesmal ziemlich überflüssigen 3D auch funktioniert.
Daher sollte man ohne Erwartungen oder nach eigenem Bauchgefühl an die Sache rangehen und den Film nur als reinen Unterhaltungsfilm sehen der trotz weniger Comic Relief dennoch immer noch diese infatilen Dialogmätzchen ähm Witzchen aufweist und seine Daseinsberechtigung nur dadurch hat, das es mächtig was auf die Fresse gibt und sehr viel geschrottet wird, mehr auch nicht.
Das Ende lässt auf vieles hoffen und ganz klar auf ein weiteres Sequel, denn immer hat "Die Ära des Untergangs" eine neue Trilogie eingeleitet, was wohl viele irgendwie übersehen haben!

Fazit: Nix neues auf dem heimischen Schrottplatz, dafür allerdings generische durchaus unterhaltsame Edeltrashkost die viele Elemente der Vorgänger gut goutiert wiederverwertet und mit für diesem Niveau an Story und Dialog, zu guten Darstellern aufwarten kann.

6,5 von 10 Grimlock Grillanzünder

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