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"Audition" tut etwas, was heute nur noch sehr wenige Filme tun. Takashi Miike baut eine Liebesgeschichte auf, die man sicher als überlang und etwas langatmig abtun kann, doch ist sie notwendig, damit die letzten 20 Minuten von Audition ihre volle Wirkung erzielen können. Aoyama ist ein guter Mensch und deswegen leiden wir bei der Folter mit; sein physisches Leid ist unser psychisches Leid. Göttlich, die Szene in der Asami auf das klingelnde Telefon wartet und man weiß: sie ist verrückt! Ob das Geschehen, in der Realität oder nur im (Alb)Traum Aoyamas abspielt, muss jeder für sich beantworten, denn "Audition" ist eine Erfahrung und für mich ganz klar Miikes bester Film. (8,5/10)
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Ich weiß schon, warum ich immer wieder hellhörig werde, wenn es um das asiatische Kino geht. Denn hier findet man einen, vor allem gen Ende, echt schonungslosen Film. Die Story ist nicht ganz einfach nach zu vollziehen, erklärt sich aber schon recht schlüssig am Ende. Bis es zum Finale kommt, muss man leider auch die ein oder andere Länge in Kauf nehmen, wird aber bei besagtem Schluß für alles entschädigt. Mit so viel Stil hab ich noch keine Sezierung gesehen.
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Als AUDITION vorab auf Filmfestivals für Furore sorgte und diverse Magazine ihn in den Himmel lobten, da wurde auch ich auf das "gnadenlos grausame Folterwerk" aufmerksam. Doch ich erwartete angesichts der bisherigen Reviews nicht weniger als ein Gegenstück zu GUNIEA PIG: FLOWERS OF FLESH AND BLOOD mit vertauschten Geschlechterrollen. Was bekam ich dann aber wirklich zu sehen? Ein stinklangweiliges Autorenfilmchen mit etwas Nadel-SM gegen Ende und einem amputierten Fuß, kaum härter als etwa die MISERY-Verfilmung. Mag sein, dass Intellektuelle, die sich nie Horror und Splatter anschauen, AUDITION für harte Kosten halten, aber als Gorehound bin ich persönlich von Miikes lahmen Kunstfilm schwer enttäuscht. 3 von 10
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Hossa. Also Audition ist....ähm.....krank. Ich liebe diesen kranken Japanerkram. Also ich fand Gozu schon ziemlich fies aber Audition? Hui. Wenn man nicht wüsste, dass die ganzen gezeigten Szenen wirklich auf die Gesellschaft, vor allem auf die japanische zu projezieren ist, wäre das ja alles nicht so schlimm. Aber die Realität die in diesem Film einen andauernd überrennt lässt den Zuschauer doch zittern, teils vor Ekel, teils vor Anteilnahme oder einfach nur Unverständnis. wer hier Miikes bekanntes Yakuzametzelkino sucht ist falsch. Allerdings sind die Gewaltszenen dadurch noch viel realer und die Geräusche, Wahnsinn. Der Film ist nichts für schwache Nerven!
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Stich & Stich & Stich & Stich Ich muss sagen, dieser Film hat mich überrascht, und zwar im positiven Sinn. Anfangs dachte ich, ich würde mich zu tode langweilen, doch etwa ab der 2. Hälfte wird der Film wirklich gut. Ich würde nicht sagen genial, aber annähernd. Was sehr ruhig anfängt, endet als (eben nur annähernd) genialer Psycho- Thriller. Wahrscheinlich der beste Film von Miike, jedenfalls gehört er ganz sicher zu den Besten. Ich kann den Film wirklich nur weiterempfehlen, doch wird er wahrscheinlich nicht alle begeistern die ihn sich ansehen. Wegen dem etwas langweiligen Anfang 8/10 Punkte.
10
Unglaublich! Miike tischt einen Cocktail auf, der wie eine subtile Thriller-Mischung aus Polanski's "Der Mieter" und Lynch's "Mulholland Drive" wirkt. Das alles gut gewürzt mit einem Schlag Arthaus-Kino und nicht zuletzt einigen herben Gewaltszenen, die jedoch nicht selbstzweckhaft rüberkommen. Nachdem ich IZO gesehen habe, und von diesem mehr als enttäuscht war, habe ich so eine Bombe nicht erwartet. Der Film baut perfekte Spannung auf, wirkt nie langweilig oder zu lang und nimmt sich Zeit, die Charaktere detailliert zu beleuchten. Von mir ganz klare 10/10 für dieses Meisterwerk! Einer der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe.
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Endlich konnte auch ich diesen überaus gelungenen Beitrag von Takashi Miike bestaunen. Dieser Film beginnt zuerst sehr ruhig und harmonievoll, man möchte meinen mit ein wenig zu viel Längen. Dadurch wird man über den weiteren Verlauf ziemlich skeptisch. Doch ab der zweiten Hälfte des Films wird dem Filmbegeisterten ein solch abstruser, versörrender und verwirrender Psycho-Thriller aufgetischt, wie er wirklich nur von Miike stammen kann. Er ist damit wohl für mich der krankeste Film von dem Meister des Vielseitigen und mein Favorit unter seinen anderen filmischen Leistungen. Takashi Miike hat sich bei diesem japanischen Meisterwerk selbst übertroffen. Ein Film, den es so ein zweites Mal nicht mehr geben wird, es sei denn von ihm selbst. Klare Empfehlung von mir. Für jeden Fan und Film-Freak sowieso Pflichtprogramm. Bleibt nur noch eins: 10/10
10
Ich habe im Vorfeld mir schon viel von diesem Film im Netz zu Gemüte geführt und die Erwartungshaltung war dementsprechend sehr hoch, so dass ich befürchtete eine Enttäuschung zu erleben. Absoluter Irrtum !!!!!!!! Ein so verstörender, perfider, bösartiger und derber Film ist mir so weit ich mich richtig erinnere noch nie untergekommen. Kaum zu glauben, wie man einen so nervenaufreibenden, schockierenden und am Ende kaum noch an Gewalt zu überbietenden Sreifen erschaffen kann. AUDITION hat mich zu 200 % überzeugt. Mit vollkommener Sicherheit 10 von 10 Punkten !!!!!!
10
"AUDITION" ist ein grandios- schockierender Horrorthriller, der als Romanze beginnt, sich dann aber immer weiter in ein Bild der Perversion wandelt. Schauspieler, Atmosphäre und Story sind meisterhaft, zudem spart der Regisseur auch nicht mit krassen Bildern. Für manch einen wird dieser Film ab dem entsetzlich-radikalen Finale zu einem Albtraum werden! Übrigens ist AUDITION der erste (und wohl einzige) Film, bei dem selbst mir übel geworden ist ... Punkte (9/10)
8
Takashi Miike liefert mit "Audition" ein weiteres kongeniales Meisterwerk ab, wie man es in dieser Form angesichts seiner sonst eher poppig-bunten Weirdos allerdings nicht von ihm erwartet hätte. So unspektakulär die ersten zwei Drittel des Films, so brachial das grausame Finale, in dem Miike die aufgebaute Idylle gnadenlos zerstört. Doch "Audition" ist mehr als ein Schocker, denn tatsächlich geht es um eine engagierte Kritik am japanischen Frauenbild. Dennoch: Nur für Hartgesottene!
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Ein grossartiger Film, fast möchte ich sagen, die Zukunft des Horrorfilms hat hier ihren Anfang genommen. Der Seher sei gewarnt: Was sich am Anfang wie eine Soap anlässt, gerät immer mehr zu einer Achterbahnfahrt des Grauens, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Ich bin ein hartgesottenter Horrorfreak, aber die letzte Viertelstunde habe ich zwischen meinen Fingern durchgeblinzelt und gehofft, daß das alles bald zu Ende sein möge. Grossartig die durchsichtig wirkende, zerbrechlich-schöne Hauptdarstellerin die sich in ein Monster verwandelt gegen das Norman Bates sehr alt aussieht. Grossartig die Arbeit des Kamerateams, ebenso die Regie. Ein Muß für jeden Horror-Cineasten.
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Na also, so toll fand ich den Film dann doch nicht. Auf der einen Seite total langweilig, auf der anderen ziemlich krass, da man 90min zugelullt wird und dann bekommt man eins mit dem Vorschlaghammer übergezogen. Die Effekte sind ganz gut, wobei sie einen aber nicht für die 90min entschädigen, die man zuvor vergeudet hat. Fazit: Der Film kann, muss aber nicht gefallen!