Franks Bewertung

starstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

09.05.2016
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Review

von Frank Trebbin

New Mexico, 1871. Mit fünf Kugeln im Rücken bricht Bill „Ham“ Hammond vor den Füßen seiner Frau Jane auf ihrer gemeinsamen Farm zusammen. Eingefangen hat er sich diese von den Mitgliedern seiner alten Bande, den Bishop-Boys, die er vor Jahren wegen Jane mit fetter Beute verlassen hatte. Nun also hat John Bishop das Versteck der beiden gefunden und macht sich daran, Rache zu nehmen. Jane wendet sich in ihrer Verzweiflung an ihren Ex-Verlobten Dan Frost und zusammen wappnet man sich für den Showdown auf der Farm…

Das Western-Sujet hielt schon immer eine erstaunliche Phalanx von starken Frauenfiguren bereit, allerdings fand man diese oftmals eher in Saloons oder Bordellen weniger auf Farmen. Und so ist „Jane Got A Gun“, der knallige Titel soll durchaus Erwartungen wecken. eher der Beweis dafür, dass sich Küche und Knarren nicht unbedingt gegenseitig ausschließen müssen und man als starke Frau im Western nicht immer nur eine Hure sein oder einen einäugigen Scharfschützen an seiner Seite zu reiten haben muss, um „seinen Mann“ zu stehen. Als Emanzipationsgeschichte funktioniert also „Jane Got A Gun“ wunderbar und zeugt davon, dass Hauptdarstellerin Natalie Portman ein gutes Gespür für Stoffe hat, die sie sogar zu produzieren wagt. Ob allerdings dafür unbedingt eine Verortung als Westernfilm notwendig sein musste, sei hier mal dahingestellt, denn irgendwie hat man das Gefühl, dass Regisseur Gavin O’Connor, der nach einem trubeligen Produktionsbeginn recht spät als „zweite Wahl“ an Bord kam, nicht so richtig etwas damit anzufangen wußte. Nun ja, auf jeden Fall hat man als geneigter Zuschauer aber mal wieder Gelegenheit, gut in Szene gesetzte Landschaften – hübsch karg und entbehrungsreich – zu bewundern und den Rest an Versatzstücken des Genres als mittelbar gewollt aus der Krabbelkiste entnommen wahrzunehmen. Ewan McGregor als John Bishop gibt zudem auch eine herrlich abgedroschene Vorstellung und die Gewaltspitzen sind trotz FSK-ab-12 nicht ohne. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Noah Emmerich, Joel Edgerton, Boyd Holbrook u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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