Achtung, in dem Review kommen ein paar kleine SPOILER vor (keiner verrät aber zuviel) !
Lokalbesitzerin Beth hat meist nur wenig Kunden. An diesem Morgen taucht jedoch ein etwas ramponierter Fremder auf. Kurz darauf tauchen noch drei unbekannte Leute auf. Der Fremde versteckt sich, gibt Beth ein Zeichen das die 3 Unbekannten hinter ihm her sind und sie ihn nicht verraten soll. Doch Beth erfährt bald eine Story von den Dreien wodurch sie nicht so recht weiß wem sie nun glauben soll...
Klingt eigentlich gar nicht mal schlecht, oder ? Ist es auch nicht. Trotzdem verschenkt sich die Story etwas Potenzial. Spannend ist sie auf alle Fälle, doch die Darsteller sorgen leider dafür daß der Film sich nur im soliden Bereich bewegt.
Radha Mitchell ("Pitch Black") kommt relativ sympathisch rüber. Sie zeigt aber allerdings ein paar Schwächen in ihrer Mimik, die z.B. am anfang gegenüber den 3 Unbekannten recht auffällig gewesen wäre. Auch den Rest des Filmes über hat sie überwiegend nur einen Gesichtsausdruck drauf.
Barry Watson ("Eine himmliche Familie", "Tötet Mrs.Tingle") kauft man das (vermeintliche ? (ich will nicht zu sehr spoilern ;-)) Opfer zwar einerseits nur teilweise ab. Aber andererseits gibt er sich sichtlich Mühe in seiner Rolle und zeigt gelegentlich auch überzeugende Mimik und Gestik.
Josh Lucas überzeugt am meisten. Seine Rolle nimmt man zwar anfangs nicht ganz ab, dies klärt sich aber im Laufe des Films.
Nochmal zurück zur Story. Wie gesagt, spannend ist sie durchaus, trotzdem fehlt zur richtigen Suspense das gewisse Etwas. Die Musik ist zu 50/50 mal passend, mal eher der Spannungsabschwächer.
Einige Szenen sorgen sogar mal für etwas visuelle Stärke. So zum Beispiel ein paar wenige Szenen im ähnlichen Stil des "Wild Things"-Abspann's wo man erst später zu sehen bekommt was denn ein paar Minuten vorher geschehen ist. Gegen Ende des Filmes gibt es dann endlich ein wenig erwartete Action die das Tempo des Films etwas anhebt.
Auch die kleine "Blair Witch Project"-Parodie am Ende des Filmes ist nett umgesetzt worden. Zwar nichts großes, aber noch mit einem guten Schlußgag.
Einen dicken Pluspunkt hat die Story aber: Man weiß durchgehend nicht so recht wer nun der Böse und wer der Gute ist. Es gibt zudem viele Szenen in denen man sich für einen längeren Moment völlig uneinig ist. Hier fiebert man mit der Hauptdarstellerin schon mal richtig mit.
Richtig schade ist lediglich das man nicht erfährt, was sich auf der ominösen CD befand.
Letztendlich ist "When Strangers Appear" ein grundsolider Thriller. Darsteller okay, Handlung recht spannend, allerdings mit Logiklücken. Insgesamt trotzdem einen Blick wert.