Der ehemalige Box-Champion Harry lebt seit einem Schlaganfall bei einem seiner zweieiigen Zwillingssöhne und dessen Frau. Als Lance, der Jüngere der Zwillinge, mit seinem jugendlichen Sohn Michael zu Besuch kommt, hat er eigentlich vor, mit dem 82-jährigen Harry über die Möglichkeit einer Unterbringung im Altersheim zu reden. Von Harrys Energie und Enthusiasmus angesteckt, ändern Lance und Michael jedoch kurzerhand den Plan.
Die Story von Diamonds ist doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die ständige Pendelei zwischen Roadmovie Humor und Sentimentalität ist doch ein wenig wild und unausgeglichen ausgefallen und wechselt nicht immer nachvollziehbar gern von einem auf den anderen Moment. Vorgeblich jagt man zu dritt nach Diamanten, die Harry nach einem getürkten Kampf erhalten sollte (nette Zwischenszenen hier aus einem alten Film mit Douglas als jungen Boxer), aber die sind doch eher Nebensache, denn im Zentrum steht natürlich die Generationenfrage der Agenskys, die sich anfangs alles andere als harmonisch darstellt.
So eilen die drei episodenartig von Opas Heimstatt an die kanadische Grenze und in Reno hauptsächlich vom Casino zum zwischenfamiliären Puffbesuch. Zum Glück haben dort die Bordsteinschwalben die Philosophie mit Löffeln gefressen und alle Probleme sind gelöst, juchee. Ach ja und die Diamanten werden auch noch abgegriffen. Wirklich witzig wird's aber nur selten. Dan Aykroyd kann sich nur wenig beteiligen (und auf seine oben ohne Bondage Szene hätte ich gut verzichten können), denn die große Show gönnte man Kirk Douglas.
Wenige Jahre zuvor erlitt Douglas selbst einen schweren Schlaganfall, insofern spielt er sich hier quasi selbst (auch wenn die deutsche Behindi-Synchro nicht wirklich paßt). Von seiner Knorrigkeit, aber in den ruhigen Szenen auch von seiner Menschlichkeit steht und fällt der Film. Das übliche Happy Ende wird niemand überraschen, Versöhnung allenthalben und auch Harry schafft es ein wenig noch den Schmerz über den Tod seiner Frau abzutragen. Das läuft alles nach den gängigen Vorschriften Hollywoods ab, als Komödie allerdings durchschnittlich und als Drama bis auf Kirk Douglas in guter Spiellaune auch.
5,5/10