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Adoption, Tod und Rassenprobleme...29.05.2018

Frau tot, Tochter tot, deren Mann unauffindbar...also muß sich nun der übriggebliebene Großvater Elliot alleine um das Wohl seiner kaffeebraunen Enkelin kümmern. Hartes Los, das nur mit viel Alkohol zu ertragen ist und kaum Zeit zum Trauern läßt. Aber es läuft...so lange, bis die über alle Maßen nervige Großmutter väterlicherseits die Enkelin in ihre schwarze Familie zurückholen möchte, wo sie ihrer Meinung nach hingehört, da auch der drogensüchtige Vater wieder aufgetaucht ist. Und so kommt es zu Gerichtsszenen, Besuchsszenen im jeweiligen Lager, Anfeindungen...nur, um am Ende dann die beste Entscheidung für das Wohl des Kindes zu treffen.

Viel wird nicht berichtetet zu Beginn, wir werden als Zuseher gleich voll in Elliots Tag integriert und erfahren erst nach und nach, wie es zu all den schweren Schicksalsschlägen gekommen ist. Sogleich sehen wir, daß Elliot an sich überfordert ist mit der Erziehung eines kleinen Mädchens, aber auch sein bestes gibt, um hier seinen Mann zu stehen. Das gibt ihm Trost, denn sonst hat er nicht mehr viel vom Leben...keine Geldsorgen, ein schönes Zuhause, doch was nützt das, wenn man plötzlich alleine ist? Kevin Costner ist hier prima besetzt, eine Freude, ihm in dieser ruhigen Rolle zuzusehen, die wie geschaffen für sein prägnantes Minenspiel ist.

Dumm nur, daß die Gegenseite mit von der ersten Minute an völlig unsympathischen Schauspielern besetzt ist, von denen die augenrollende Großmutter die schlimmste ist. Zudem dauert der Film auch zu lange, es gibt immer noch eine kleine Extraszene, immer noch eine Volte, bis auch der letzte Zuseher begriffen hat, daß es hier nicht um Rassenthemen geht...die Hautfarbe des Vaters ist nicht der Grund dafür, daß er ein Honk und drogensüchtig ist. Die Regie läßt sich Zeit, manchmal zu viel, aber wir wohnen dennoch einem interessanten Drama bei, welches vor allem dank Kostner überzeugen kann...8/10.

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