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Erneut drei Jahre zogen seit seinem Vorgänger ins Land, als 1995 der dritte Teil der Batman – Reihe „Batman Forever“ erschien. Dieses mal durfte Joel Schumacher als Regisseur ran. Tim Burton wirkte hierbei nur noch als Produzent mit.

Man merkt diesem Teil die neue Handschrift deutlich an. Dies dürfte wohl auch für viele Fans das größte Manko daran sein. Batman wirkt irgendwie moderner und all das in einem ganz und gar nicht mehr düsteren Gotham City. Anstelle dessen gibt es jetzt knallgrün und Pink bzw. Rosa. Dies kann einem zugegebenermaßen doch ziemlich aufstoßen. Ist auch in meinen Augen der einzig wirklich große Kritikpunkt an „Batman Forever“. Aber auch bei so manchen Sprüchen wünscht man sich sie würden als Witz genauso zünden wie das erneut weiter entwickelte Batmobil – leider ist dies nicht immer der Fall.

Der Film ist in meinen Augen jedoch nicht ganz so schlecht wie er oftmals dargestellt wird. Er ist ganz einfach anders als seine beiden Vorgänger und ganz und gar Batman – Untypisch. Als allein stehender Film wären die Meinungen hierzu wohl etwas besser ausgefallen. An dem erneut gebotenem Star – Ensemble kann es eigentlich auch nicht gelegen haben.

Val Kilmer macht seine Sache als Batman meiner Meinung nach noch besser Michael Keaton. Trotz des „neuen“ Auftretens als Superheld der stets Todschick in Szene gesetzt und gekleidet ist. Das düstere und Schwarze ging dabei leider flöten, das ist wohl war.
Hingegen wirkt Jim Carrey als der Riddler zwar verrückt, aber nicht wirklich als eine Bedrohung oder gar Böse. Und auch Tommy Lee Jones als Harvey Two Face, welcher eigentlich das Böse verkörpern sollte, kann dies nur bedingt in Szene setzten.
Des weiteren wären da ja noch der neu hinzu gekommene Robin, gespielt von Chris O´Donnell und Nicole Kidman als Dr. Chase Meridian.
Es mag wohl daran liegen dass das Aufgebot der Stars zu groß und Namhaft ist, um einen als besonders herausragend zu bezeichnen. Irgendwie stiehlt jeder dem anderen im wahrsten Sinne des Wortes die Show. Außerdem ist es fraglich, ob aus dem Film nicht noch mehr herauszuholen gewesen wäre, hätte man den ein oder anderen Charakter zunächst noch weggelassen, wie z.B. Robin bzw. Riddler oder Two Face. Irgendwie wirkt das ganze ein klein wenig zuviel des Guten.

Der Film ist neuer, bunter und auch wesentlich Actionreicher. Ob das nun gefällt oder nicht ist eine andere Frage. Die Spezialeffekte sind durchaus gut, wenn auch viel zu bunt, geraten. Auch an der Kameraführung gibt es nichts auszusetzen. Auch die musikalische Untermalung ist im großen und ganzen gut, wobei das beste am ganzen Film erst im Abspann zu hören sein dürfte, nämlich U2 mit „Hold me, Thrill me, Kiss me, Kill“ gefolgt von Seal.

Alles in allem kann ich die größtenteils herrschende Meinung bzgl. „Batman Forever“ nur bedingt teilen. Er definitiv zu knallig und bunt geraten und kommt von daher gar nicht nach seinen beiden Vorgängern. Aber als Film an sich, ohne Bezug zu den Vorgängern, ist dieser Streifen allemal Sehenswert, wenn man ihn auch nur als einmaliges Popkorn-Kino bezeichnen mag.

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