Communion - Messe des Grauens (1976)

Review

von Frank Trebbin

Die zwölfjährige Alice versucht mittels einer eigenen kleinen Welt aus Kerzen, Kakerlaken und Horrormasken gegen die scheinheilige Frömmelei der Erwachsenen anzukämpfen. Als ihre achtjährige Schwester Karen zur ersten Kommunion „geopfert“ (d.h. getötet) wird, gerät Alice wegen ihres merkwürdigen Verhaltens schnell in Verdacht. Doch es geschehen weitere Morde…

Alfred Sole, der das Gesamtwerk Alfred Hitchcocks genauestens studiert hat, kann mit „Holy Terror“ ein frühes, kleines Meisterwerk der Prä-„Halloween“-Ära vorweisen. Die intelligent geschriebene Geschichte um heimliche Sehnsüchte und klerikale Verklemmung ist mit vielen Überraschungen und einigen Schocks handwerklich stilvoll umgesetzt worden. Bei der Betrachtung des Films nimmt man wohltuend zur Kenntnis, daß gewisse ständig im Horrorgenre wiederkehrende Grundideen (besser: Formeln) auch heute noch variantenreich und mit neuen Blickwinkeln versehen präsentiert werden können. Brooke Shields ist in ihrer ersten Nebenrolle zu sehen. Umso ärgerlicher ist es, daß der deutsche Videoanbieter „Holy Terror“ mit ihrem Namen bewirbt. Alternativtitel: „Communion“. Mit Linda Miller, Mildred Clinton, Paula Sheppard, Niles McMaster u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin