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Der gute Kommissar Maigret, die wohl bekannteste Romanfigur von Georges Simenon, in unzähligen Filmen auf der Leinwand verewigt, von unzähligen Mimen gespielt, hier vom Altmeister Jean Gabin. Begleitet wird er von Annie Girardot und auch der noch am Anfang seiner Karriere stehende Lino Ventura taucht in einer eher unscheinbaren Nebenrolle auf.

Paris in Angst. Ein unbekannter Serienmörder tötet Frauen, vorwiegend wenn diese nachts auf dem Heimweg von Rendezvous sind. Die Polizei tappt bisher sprichwörtlich im Dunkeln. Doch nun betritt Maigret die Bühne, bedächtig, kontrolliert, intelligent und stets mit einer brennenden Pfeife bewaffnet, nimmt er das Duell mit dem Killer auf. Und stellt ihm eine Falle, indem er versucht, den Mörder durch eine fingierte Verhaftung und einen weiblichen Lockvogel aus der Deckung zu locken. Das gelingt auch, doch der Bösewicht flieht und es gelingt ihm, sich durch eine geheime Tür in den verwinkelten Pariser Gassen in Sicherheit zu bringen.

Hat der stimmungsvoll von Jean Delannoy inszenierte Schwarz-Weiss-Film bis dahin eine knisternde Spannung und Atmosphäre versprüht, lässt das Tempo nun merklich nach. Es beginnt die quälend langsame Ermittlungsarbeit der Polizei, die sich immer mehr auf eine Metzgerei und die mit dieser in Verbindung stehenden Personen konzentriert und schlussendlich, nach einigen Irrungen und Wirrungen mit der Ergreifung des Mörders endet, dessen Motiv ein psychologisches war. 

Ein insgesamt stimmiger Film, der aber mit 119 Minuten schon ein wenig an seiner Überlänge leidet, da hätte eine Straffung um rund 20 Minuten nicht geschadet. Wobei ich eine bedächtige Erzählstruktur grundsätzlich sogar bevorzuge, aber hier waren es ein paar Schlenker zu viel. Macht nichts, diesen Maigret kann man sich ansehen ...

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