Review

Mit "La Belva col mitra" präsentiert uns Regisseur Sergio Grieco einen der härteren Polizeifilme aus den 70er Jahren des Italofilms. Obwohl der Film nicht besonders blutige Momente vorzuweisen hat, punktet er dafür auf anderer Weise.
Allein schon der Anfang als der entflohene Nanni Vitali (Helmut Berger) mit seinen anderen Mithäftlingen flieht und sich an den Mann rächt der ihn durch seine Aussagen ins Gefängnis brachte ist harter Tobak.
Nicht nur das er vor den Augen die Freundin vergewaltigt, während er zusammengeschlagen wird, auch muss die Freundin dann noch mitanschauen wie ihr Freund lebendig begraben und mit flüssigen Kalk überschüttet wird. Eine Szene die ihn Erinnerung bleibt.
Vor allem die Darstellung des Nanni Vitali wird beeindruckend von Helmut Berger dargestellt. Er spielt den Psychopath so überzeugend, das man nur den Hut vor der Leistung ziehen kann.
Aber seine Rolle zeigt auch kurz die andere Seite von Vitali, nähmlich die weiche, als er am Bahnhof mit seiner Schwester spricht und einen kurzen Augenblick ganz normal wirkte. Klasse gespielt.
Aber auch Marisa Mell konnte sehr überzeugen als gedemütigte und vergewaltigte Frau. Habe ich sonst nie viel von ihr gehalten, ok sie ist top anzusehen, konnte sie hier so überzeugen, das sie für mich neben Berger der Star des Films ist. Sie bringt ihre Rolle mehr als glaubhaft herüber.
Etwas auf der Strecke blieb in seiner Rolle Richard Harrison als Kommissar Santini. Allerdings gab sein Filmcharacter auch nicht mehr her. Er durfte erst gegen Ende des Films, als er seine entführte Schwester und seinen Vater befreite, etwas aus sich rausgehen.

Als Fazit kann man sagen, man bekommmt hier einen Polizeifilm der Spitzenklasse geboten. Der Film konnte das Anfangsniveau gegen Ende ncht ganz halten, wurde aber nie Langweilig und konnte einem bis zum Schluß fesseln. Da kann man nur sagen großes Kino aus Italien.

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