Haie und Piranhas, - echt jetzt?!? So simpel?
Als ein paar windige Geschäftleute die Idee entwickeln, Piranhas mit Haien zu kreuzen, verkaufen sich diese in der Vorweihnachtszeit wie bekloppt. Dumm nur, dass manche von ihnen in die Kanalisation New Yorks gelangen und damit zur tödlichen Falle für einige Menschen werden. Ein paar Kammerjäger um Jackson versuchen die Biester zu stoppen…
Prinzipiell ist der Grundgedanke nicht schlecht, denn der beruht vage auf den Sea Monkeys, diesen Urzeitkrebsen, die es einige Male als Beilage bestimmter Comichefte gab.
Nur leider interessiert sich Regisseur und Co-Autor Leigh Scott herzlich wenig für seine Titelgebenden. Ein kurzes Intro in einem Labor, bei dem ein Wissenschaftler relativ unspektakulär den Löffel abgibt soll zunächst ausreichen, um die Gefahr der mutierten Viecher zu untermauern.
Stattdessen gibt es mehrere parallel ablaufende Handlungsstränge mit teils skurrilen Figuren, welche jedoch kaum sympathisch rüberkommen und nur wenig Interesse schüren. Die drei Kammerjäger, von denen nur zwei aktiv sind leben in einer WG, es gibt Beziehungsprobleme, einen Werbetypen mit Angst vor Imageschäden, ein paar halbnackte Tatsachen, eine entführte Geschäftsfrau und Kevin Sorbo als schmierigen Bürgermeister mit Günter-Netzer-Gedächtsnisfrisur.
Zwar versteht sich der Streifen auch als Komödie, doch meistens scheitert er, wenn er versucht witzig zu sein. Szenen wie ein völlig überzogener Werbespot verfehlen zwar ihre Wirkung nicht, doch Situationskomik bildet Mangelware und der Dialogwitz tendiert gegen Null, zumal die Synchro durch die Bank schlecht ist.
Trashfans erhalten eher unfreiwillige Lacher aufgrund der titelgebenden Viecher, denn die sind selbst für eine Produktion mit einem Budget von unter einer Million Dollar absolut unterirdisch in Szene gesetzt. Bei den wenigen Angriffen fliegen Schwärme in eine beliebige Richtung, jedoch nicht in die des potenziellen Opfers. Die im Wasser befindlichen Tierchen sehen noch okay aus, doch spätestens beim Gang in die Kanalisation, als das Weltretterteam zum Gegenangriff startet und ihnen dabei Artgenossen entgegenkommen, welche in Reih und Glied durch den Raum marschieren, ist der Ofen endgültig aus.
Kaum Action, kaum Attacken, jedoch eine Menge Gelaber und deutlich zu viele nichtige Figuren sind keine guten Voraussetzungen für unterhaltsamen Tierhorror. So langweilen die knapp 80 Minuten zwar nicht, sie liefern allerdings auch nicht das, was Genrefans im Idealfall erwarten.
Haie und Piranhas bieten offenbar eine zu schlichte Mischung, um daraus wirklich abgedrehten Blödsinn zu fabrizieren, - zumindest vorliegender Stoff schießt zu häufig am eigentlichen Thema vorbei.
3,5 von 10