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Nachdem Barney Ross seinen ehemaligen Mitstreiter Doc aus einem Gefangenentransport befreit hat, machen sich die übrig gebliebenen Expendables-Söldner, darunter auch Christmas auf, einen Waffendeal zu sabotieren. Doch der unbekannte Händler entpuppt sich als Stonebanks, früher selbst ein Expendable, den Barney vor Jahren erschossen hat. Dieser sieht das Wiedersehen als Möglichkeit, sich für ihre letzte Begegnung zu revanchieren. Nach der gescheiterten Mission erhält Barney von seinem CIA-Kontakt Drummer den Auftrag, Stonebanks zu stellen – er soll sich als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Strafgerichtshof verantworten. Um nicht noch mehr seiner Freunde beerdigen zu müssen, rekrutiert Barney für die Mission mit Bonaparte eine junge Truppe. Doch ob diese Stonebanks Privatarmee gewachsen sind?

Expendables 3 du gefällst mir, aber die Richtung die du einschlägst mag ich überhaupt nicht. Wie fast immer bei Fortsetzung setzt auch a Man´s Job auf die bewährten Stärken wie Action, Humor und Buddy Motiven und setzt quantitativ dort überall noch ein Schippe drauf. Die Besetzung fällt noch stargetränkter aus als ohnehin schon. Bruce Willis mußte weichen, dafür begrüßen wir Mel Gibson, Harrison Ford, Antonio Banderas und Wesley Snipes, da fehlen ja fast nur noch de Niro oder der digitalisierte John Wayne.
Abzüge gibt es da bei der Action, die zwar zahlreich und gewohnt wuchtig ist, aber trotz 18er Freigabe recht blutleer daherkommt. Der Bodycount würde zwar mühelos mehrere Großstadtfriedhöfe füllen, aber der rote Lebenssaft hat bestenfalls Gastauftritte. Die größte Sünde ist für mich aber das diese Filmreihe ihre eigene Existenzberechtigung quasi selber abschafft. Hatte man doch bisher Spaß seine alten Helden der 80er in wilder Action und flotten Sprüchen zuzusehen, als hätte es die letzten dreißig Jahre nicht gegeben, fängt man hier an quasi den Hollywood´schen Jugendwahn einzuläuten und mich würde echt nicht wundern, wenn Expendables 4 den selten geliebten next Generation Untertitel führen würde.
Der Anfang rockt, das finale Gemetzel sowieso, aber der Mittelteil hängt dank ausführlichen Vorstellungen der demografischen Umstrukturierungen doch durch. Auch der Actionpart mit der Truppe ist der schwächste, aber Hauptsache wir können smartes Hackertum etablieren, wofür Expendables ebenfalls nicht steht, sondern eben auf die übertriebenen Kampfeinlagen. Auch die Wahl der Darsteller darf mal hinterfragt werden. Da haben wir einen aus der Twilight Reihe, einen Boxer, eine UFC Kämpferin und ein Vierter von dem ich keine Ahnung hab, wo der herkommt. Die neue Heldengeneration tut sich schwer mit Nachwuchs und von denen habe ich meine Zweifel, bis auf Kellan Lutz eventuell, das die mal einen Stellenwert eines Stallone, Arnie, Lundgren etc. erreichen werden.
Ich mag die Filme der Austauschbaren und Entbehrlichen wirklich gerne, aber ich habe echt Angst, das wenn sich das Franchise so weiterentwickelt, ich irgendwann älter als alle Darsteller bin. Wenn man sieht wie hier Jet Li oder Dolph Lundgren mehr oder weniger sinnlos verschleudert wurden, läßt sich zumindest eine Tendenz erkennen. So lange aber die alten Säcke noch den Ton angeben und von ihren Zivis ins Bild geschoben werden können, bin ich aber gern dabei.
7/10

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