Review
von Vril-Mann
In vier nebeneinander herlaufenden, sich abwechselnden Handlungssträngen thematisiert dieser Stummfilm aus dem Jahre 1916 den Niedergang Babylons, die Passion Christi, die Rivalität zwischen Katholiken und Hugenotten im Mittelalter und das unrechtmäßige Todesurteil über einen vom Pech verfolgten jungen Mann in der Neuzeit.
Ein unglaublich aufwändiges Stummfilm-Epos, das von dem Kampf der Liebe gegen die Intoleranz erzählt, dabei aber inhaltlich nicht wirklich überzeugen kann. Für die damalige Zeit handelt es sich zwar um ein einmaliges Kunstwerk, das vor allem dadurch für Aufsehen sorgt, dass bei der Rekonstruktion Babylons keine Kosten und Mühen gescheut wurden, doch für ein heutiges Publikum ist der Film leider aufgrund seiner Überlänge ziemlich langatmig. Filmfreunde können vorwiegend in dem modernen Handlungsstrang sicherlich viele wunderschöne Bilder finden, doch es bedarf schon eines speziellen Interesses, sich drei Stunden lang einem solchen Stummfilm auszusetzen.
Unterm Strich ein für seine Zeit absolut außergewöhnlicher Film, für den man aber heute sehr viel Geduld braucht.