Review

Jim Caviezel spielt mal wieder den Jesus, - zwar leidet er in dem Sportlerdrama nicht so sehr wie einst in "Die Passion Christi", doch der von ihm verkörperte Football-Trainer verbindet Religion und Motivation zu einer Mischung, welche den Streifen phasenweise etwas zu sentimental erscheinen lässt.

Bob Ladouceur (Caviezel) ist Trainer der US-Highschool Footballmannschaft De La Salle in Nordkalifornien. Bis 2004 gewann sein Team zwölf Meisterschaften in Folge und erzielte 151 Siege am Stück. Doch als Bob einen Herzinfarkt erleidet und einige Spieler zum College wechseln, scheint das Ende des Erfolges vorprogrammiert...

Die Handlung beruht auf mehr oder minder wahren Begebenheiten, denn der sportliche Rekord besteht tatsächlich und glücklicherweise muss man als Sportbegeisterter nicht unbedingt die Regeln von Football kennen, da die Actionszenen mit viel Wucht und Dynamik in Szene gesetzt sind, größtenteils Spannung schüren und durchaus gut unterhalten.

Beim Rest hat sich der eigentlich erfahrene Regisseur Thomas Carter, der bislang primär Episoden für TV-Serien abdrehte, jedoch ein wenig vergaloppiert. Viele Klischees gehen mit den jungen Spielern einher, es bestehen eindimensionale Vater-Sohn-Konflikte, typische familiäre und soziale Konflikte werden quasi durch Bibelsprüche gelöst und obgleich Zusammenhalt im Team ein wertvolles Gut ist, erzeugt dieses zu häufig Pathos, hart an der Grenze zum Kitsch.

Religion und Teamgeist passen eben nur bedingt zusammen, wobei die Erzählung phasenweise merklich überambitioniert daherkommt, wodurch kleinere Erzählabschnitte zu oberflächlich abgearbeitet werden. Beispielsweise wird ein Spieler während einer Party erschossen. Doch anstatt ein paar Hintergründe einzubinden, geht man direkt zur Trauerfeier über, um Jesus Caviezel noch ein wenig mehr predigen zu lassen. So etwas ärgert fast schon ein wenig, zumal neben Jesus weitere fähige und überzeugende Mimen wie Laura Dern, Clancy Brown, Alexander Ludwig und Michael Chiklis an Bord sind.

Doch immerhin: Rein handwerklich ist wenig auszusetzen, ein Besuch des Teams im Hospital schüren Komik und Verständnis für behinderte Menschen im gesunden Ausmaß und die sportlichen Sequenzen retten ebenfalls ein wenig.
Wer über den ganzen Religionsscheiß hinwegsehen kann wird solide unterhalten, - der große Wurf ist jedoch nur innerhalb der Action zu entdecken...
5,5 von 10

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