Mehr vom gleichen...16.03.2015
Diesmal ermitteln die Polizisten Schmidt und Jenko undercover im College, da dort Drogen verkauft werden. "Findet die Quelle, zerschlagt die Dealerbande" - der gleiche Auftrag wie bei Teil 1.
In vielen Kritiken zu diesem Film findet sich unendlicher Beifall angesichts der Chuzpe, die gleiche Story einfach noch einmal zu erzählen. Kritikerkollegen verweisen auf die Metaebene, auf die wunderbaren Gags zum Thema der allgemeinen Fortsetzungen und finden es großartig, wenn auch Witzeleien über geringere Budgets von "zweiten Teilen" gemacht werden. Das mag man so sehen, doch ich teile diese Meinung nicht. 21 Jump Street war ein wirklich witziger Film, zugleich eine feine Hommage an das Buddy-Movie. Der Folgefilm jedoch ist mir zu zerfasert, zu gewollt als Brechung mit den Regeln des Fortsetzungsfilms, insgesamt aber auch deutlich weniger lustig als von vielen anderen behauptet. Sicher sind die Herren Hill und Tatum wieder bestens in ihren Rollen besetzt, auch Ice Cube als Captain hat seine Szenen - dennoch würde ich das alles viel mehr begrüßen, wenn es nicht eine in meinen Augen dreiste 1:1 Kopie des Vorgängers wäre.
Es ist an sich frech, wie man hier als Zuseher an der Nase herumgeführt wird, nachdem man sein Geld in den Film investiert hat - Hollywood zeigt hier sein wahres Gesicht, welches nur daran denkt, möglichst einfach Geld zu machen. Dreist, dies dann noch als Parodie und Abrechnung mit dem Thema der Sequels zu verkaufen...Peter Stormare als Bösewicht ist total verschenkt, es scheint, als könne der Mime nichts anderes mehr spielen als typische Gangsterrollen. Doch wenn es keinen echten Gegner gibt, sind die Polizisten unterfordert, was hier leider im einen oder anderen Kalauer endet. Wenig ist hier wirklich witzig, zudem sind die Actionszenen auch nicht immer das Gelbe vom Ei - in all diesen Punkten hatte der Vorläufer die Nase vorn. Nun, schlecht ist auch Teil 2 insgesamt nicht, der Abspann ist ein großer Spaß, und der Film hat seine Momente, doch Amüsement wird hier eher klein geschrieben - und daher teile ich auch nicht die positiven Kritiken, sondern verharre bei knappen 7/10.