Diese amerikanische Polart DVD zum „Silbernen Planeten“ ist evt. die einzige Möglichkeit, sich mit dem Film auseinander zusetzen, dennoch auch eine sehr enttäuschende. Die Qualität ist unter aller Sau, die Untertitel verschwinden hier und da so schnell, dass kein menschliches Auge diese vernehmen kann. Immer wieder musste ich den Film pausieren, um diese wie Gedankenblitze auftauchenden Untertitel erhaschen zu können.
Der Film selbst, basierend auf der „Lunar-Trilogy“ von Jerzy Zulawski, wirkt eher enttäuschend und teils fehlerhaft, bezieht man einzelne Handlungsstränge und Geschehnisse des Films, zu sehr auf die Bücher. Zu oft kam es mir so vor, als hätte Zulawski die Bücher nur grob überflogen, denn zu viele wichtige Merkmale sind im Film nicht vorhanden. Immer wieder musste ich, vor allem, das Buch "Handschrift vom Mond" aus meinem Gedächtnis streichen um mir den Film schmackhaft zu machen.
Doch mir ist sehr wohl bewusst das der Film weder Fertig, noch in dieser Version, vom Regisseur gewollt ist- und soviel mehr hätte sein können. Am meisten hat mich hier natürlich die Vegetation und letzten Endes die unzähligen Details gestört, auf die Andrzej Zulawski nicht eingeht, was das komplette Set unglaubwürdig erscheinen lässt ( nur wenn man es auf das Buch bezieht).
Lässt man die Bücher außen vor, wirkt „Na Srebrnym Globie“ dennoch wie eine riesige Tränengasbombe, die direkt im heimischen Viertel hoch geht. Hinterlässt der Hauptcharakter der „Lunar-Trilogy“ seine Gedanken und Gefühle in geschriebener Form der Menschheit, so erfasst er im Film genau diese mit einer Kamera. Zu sehen bekommen wir Aufnahmen, die so, wohl kein Mensch einem anderen freiwillig hinterlassen möchte.
Hier entsteht im Film eine überzeugende und oft verstörende Atmosphäre, die sehr intensiv und vor allem glaubhaft rüberkommt. Die Charaktere und deren Hinterbliebenen entarten mit der Zeit immer schlimmer. Deren gesamte Nachwelt mutiert mit der Zeit immer drastischer zu einem Mysterium, welches wir als Zuschauer, mit einem unwohlen Gefühl in der Magengegend beobachten.
Ich kann mich nicht davon abhalten zu unterstreichen, dass das Chaos, welches sich auf dem Bildschirm abspielt, direkt auf den Zuschauer übertragen wird. Denn was man auch vorher alles gesehen hat, egal wie fürchterlich und angsteinflößend es ist/war- „Na Srebrnym Globie“ ist wohl um einiges fremdartiger und intensiver.
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