Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

10.07.2015
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Review

von Frank Trebbin

Ein Mann wird nach einem Autounfall schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert, wo man bei einer Untersuchung auch Schusswunden an dem Namenlosen feststellt. Als dann kurze Zeit später ein Mordanschlag auf diesen Patienten Nr. 13 verübt wird, der nur knapp vereitelt werden kann, wird Assistenzarzt Lee Tae-joon in einen Strudel der Gewalt gezogen: seine schwangere Frau Hee-joo wird entführt, damit Tae-joon Patient Nr. 13 aus dem Krankenhaus schmuggelt. Gesagt, getan, doch der Plan läuft schief: sie werden getrennt, sie werden verfolgt und letztendlich muss sich Tae-joon mit Patient Nr. 13, der sich als durchtrainierter Ex-Soldat entpuppt, zusammentun, um gegen einen ganz anderen Gegner anzutreten: eine korrupte Polizeitruppe…

„The Target“ ist ein koreanischer Action-Thriller, der unverkennbar auf den Spuren von Fred Cavayés „Point Blank – Aus kurzer Distanz“ wandelt, wenn er nicht sogar sein mehr oder weniger unverhohlenes Remake darstellt. Regisseur Chang (=Yoon Hong-seung), ein ehemaliger Musik-Video-Filmer, entfaltet seine Handlung, die um einige private Nebenstränge und um zwei ganz und gar nicht asiatisch zurückhaltende Kommissarinnen, die rauchen und fluchen, erweitert wurde, ebenso wendungsreich-atemlos wie 2011 das französische Original und lässt den Zuschauer schon von Beginn an mitten im Geschehen sein. Modern gefilmt hetzt „The Target“ von Faustkampf zu Faustkampf, von Shoot-Out zu Shoot-Out. Dabei ist handgemachte Action angesagt, die mit einigen Härten garniert ist. Im Gegenzug gibt es (glücklicherweise nur wenige) Sentimentalitäten – Stilmittel, die aus dem koreanischen / asiatischen Kino kaum wegzudenken sind. Während die Helden der Story recht geerdet daherkommen, darf letztendlich der oberste Gegenspieler, Chef der durch und durch korrupten Sondereinheit RIU, die Psychopath-im-Anzug-Karte zu früh ausspielen, was dem Film ein wenig an Reiz raubt, denn solche Extrem-Kontrahenten kennt man einfach zu Genüge. Eine in den Endcredits versteckte Schlußszene bügelt dieses (nur scheinbare) Manko aber wieder aus. Fazit: „The Target“ schafft es locker, in der „John Wick“- und „96 Hours“-Liga mitzuspielen und ist allemal solide, sehenswerte Thrillerkost. Bildformat: 2,35:1. Mit Ryu Seung-ryong, Yoo Joon-sang, Lee Jin-wook, Kim Seong-ryeong u. a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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