Ein verbitterter Vietnamveteran wird mit einem Kriegserlebnis nicht fertig: Zusammen mit einigen Kameraden beging man nämlich im Dschungel ein Massaker an der Zivilbevölkerung. Um seinen inneren Frieden zu finden, sucht der Mann seine ehemaligen Armee-Kollegen auf und tötet sie auf grausame Weise. In einem Blutrausch ohnegleichen schreckt der psychopathische Killer auch nicht davor zurück, die unschuldigen Frauen seiner Opfer zu foltern.
„My Friends Need Killing“ ist ein nervenstrapazierender Thriller, der trotz einiger technischer Mängel unter die Haut geht. Ähnlich brisant wie Jahre später Buddy Giovinazzo mit seinem „Combat Shock“ verarbeitet Paul Leder hier eine Thematik, die den meisten Amerikanern wohl Verdruß bereiten dürfte: Die schmutzige Seite des Vietnamkrieges und die daraus resultierenden psychischen Folgen für die Soldaten. Nun gut, „My Friends Need Killing“ ist in erster Linie ein ziemlich brutaler Unterhaltungsfilm, doch kann man ihm auch nicht die kritische Distanz zum Gezeigten absprechen. Das effiziente Spiel des Hauptdarstellers, der den wahnsinnigen G.I. facettenreich ausstaffiert, gewinnt der Film zusätzlich an psychologischer Tiefe. Auch das niederziehende, völlig überraschende Ende zeigt deutlich, daß Paul Leder mehr im Sinn hatte, als nur das Vietnamtrauma als einen exploitativen Aufhänger für eine ungeschönte, zuweilen extrem blutige Horror-Story zu benutzen. Fazit: „My Friends Need Killing“ ist ein diskussionswerter Genrefilm, der mehr Beachtung verdient, als es ihm bisher zuteil wurde. Mit Greg Mullarey, Meredith MacRae, Clayton Wilcox, Carolyn Ames u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin