Frankie und Jimmy sind zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: während der ältere Frankie gerade erst aus dem Knast gekommen ist und gleich schon wieder auf die schiefe Bahn gerät, versucht sich sein kleiner Bruder seit Jahren als ehrlicher Autoschlosser. Doch weil Frankie ohne die Hilfe der beiden Schwarzen Ray und Sugar nicht seinen Gefängnisaufenthalt überlebt hätte, schuldet er ihnen einen Job: einen heiklen Banküberfall. Und um diesen durchzuziehen, nutzt er Jimmys Loyalität aus, denn der ist auch Sprengstoffexperte...
Hat jemand schon mal gezählt, wie viele Crime-Thriller es gibt, die sich um mehr oder weniger misslungene Überfälle drehen? Nun ja, es dürften nicht wenige sein. „American Heist – Der Coup des Lebens“ gehört dabei zu jenen, die durch ein Skript mit mehr als üblich Tiefgang auffallen, dabei kaum ein altbekanntes Klischee auslassen und trotzdem auf ihre Art erfrischend wirken (vgl. Ben Afflecks „The Town“). So gibt es auch bei Sarik Andreasyan, einem Armenier, der bislang überwiegend russische Komödien drehte und nunmehr international debütiert, das typische Bruderpaar-im-Zwist, die unerfüllte (hier noch nicht einmal wirklich zu Ende erzählte) Liebesgeschichte als Nebenhandlung und genreübliche Action mit Brachial-Schluss aber ohne jedwede Überraschung. Letztgenanntes Element ist zudem auch noch durchsetzt mit billig wirkenden V/FX, die nach großen Vorbildern schielen (u. a. ein Helicopter-Crash), aber leider nur B-Movie-Niveau erreichen. Das Ganze wäre also leicht zu vergessen, wenn sich da nicht Adrien Brody in der Rolle des Frankie die Seele aus dem Leib spielen würde. Seine Vorstellung rettet „American Heist – Der Coup des Lebens“ quasi vor dem Gang in die Bedeutungslosigkeit. Für Fans dieses Subgenres. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Hayden Christensen, Jordana Brewster, Akon u. a.
© Selbstverlag Frank Trebbin