Review

Vier Polizisten, drei Bösewichte, ein Fremder...31.10.2015

Das ist das gesamte Personal des Films. In einer schottischen Kleinstadt taucht ein Fremder auf, der das örtliche Polizeirevier aufgrund von Taten, die alle in der Vergangenheit verübt haben, sauber aufmischt...ohne eine Hand zu rühren.

Geld spielt doch eine Rolle, wenn man Filme dreht. Was im Jahr 1990 noch mit geringen Mitteln auf die Beine gestellt wurde und auch meist gut aussah, ist heute anders. Und wenn die Kohle fehlt, dann merkt man das an allen Ecken und Enden. Hier sind es die Straßen der Kleinstadt...kein Passant, keine Autos, gar nix unterwegs, und so bleibt als Schauplatz das Polizeirevier übrig, dazu noch ein wenig Autofahren und ein paar Aufnahmen aus dem Inneren von Häusern. Was anfangs nicht auffällt, weil der Einstieg in die Geschichte wirklich stark gemacht ist, doch je länger der Streifen dauert, je deutlicher wird die Ödnis, in der er sich bewegt.

Und so gelingt es nicht, den Betrachter wirklich zu fesseln, mit dieser an sich gelungenen Geschichte von Schuld und Sühne. Sicher, die eine oder andere harte Szene gibt es zum Ende hin noch zu bestaunen, doch drastische Bluteffekte machen aus einem Mittelmaß keinen Weltmeister. In Teilen gut gespielt, aber seltsam spannungslos, trotz dumpfen Electronic-Score. Irgendwann sind dann die meisten tot, die Gründe dafür knapp angerissen, doch warum sich gerade im schottischen Niemandsland soviele Untaten im Familienhintergrund ereignen, nun, das ist halt einfach so. Klar, sind die Straßen leer, macht man sich über die Familie her. Kein neuer Meilenstein des Genres, düster ja, derbe auch, aber doch nur Durchschnitt...6/10.

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