Polizei-Ermittler Mark wird nachts zu einer einsamen und leerstehenden Villa gerufen. Dort findet er den Tatort eines schrecklichen Massakers vor. Fünf Studenten sind in der Nacht ums Leben gekommen, nur einer der Gruppe hat überlebt. Mit Hilfe der Polizei-Psychologin Elizabeth verhört er den Überlebenden: er berichtet, dass die Gruppe, Amateur-Geisterjäger, auf der Suche nach Geistern war. Denn in dem Haus wurden bereits vor über 20 Jahren mehrere Menschen getötet. Er behauptet auch, das Haus hätte seine Freunde getötet.
In letzter Zeit wird der Markt mit Haunted House Horrorfilmen regelrecht überflutet und Werke wie beispielsweise "The Conjuring" oder auch "Insidious" zeigen ganz eindeutig, das die zu behandelnde Thematik immer wieder interessant und gruselig dargestellt werden kann. Mit "Demonic - Haus des Horrors" liegt nun ein weiterer Vertreter des Sub Genres vor und man merkt dem zweiten Langfilm von Will Canon recht offensichtlich an, das er sich ziemlich offensichtlich bei etlichen anderen Kollegen bedient hat. Für den Zuschauer präsentiert sich so ein Mix aus normalem Spielfilm und diversen Found Footage Elementen, was durchaus für ein wenig Abwechslung sorgen kann. Ansonsten mangelt es der Geschichte allerdings ein wenig an eigenen Ideen und belebenden Impulsen, was sicherlich auch in erster Linie dafür verantwortlich zeichnet, das ein echter Funke zu keiner Zeit überspringen will. Dabei ist "Demonic" wahrlich kein schlechter Film, aber der Mangel an Innovation lässt die Geschichte selten wirklich zur Entfaltung kommen, zudem kommt einem das Szenario seltsam bekannt vor, da man ähnlich gelagerte Storys schon des Öfteren zu Gesicht bekommen hat.
Das schränkt das Film Vergnügen dann auch ein wenig ein, zudem gestaltet sich das Ganze doch relativ vorhersehbar. Lediglich einige gut eingesetzte Schockmomente sorgen für ein wenig Gänsehaut Feeling, aber in seiner Gesamtheit lässt es der Film dann doch an der durchgehend stimmigen Atmosphäre vermissen, die man aus anderen Vertretern des Haunted House Horrors her kennt. Wenn man schon mehrere Filme aus dieser Ecke kennt, dann will sich einfach nicht die wirkliche Begeisterung einstellen und an dieser Stelle ist es ganz klar dem Regisseur zuzuschreiben, das einiges an vorhandenem Potential liegen gelassen wurde. Dennoch kann man zumindest streckenweise auf seine Kosten kommen, denn da die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, ist definitiv ein geschickter Schachzug gewesen. Einerseits wird der Betrachter nämlich immer wieder mit der Gegenwart konfrontiert, in der es hauptsächlich um die Ermittlungsarbeit der zuständigen Polizisten geht. Auf der anderen Seite werden die vergangenen Ereignisse aus der Sicht des jungen John erzählt, der das Massaker überlebt hat. Zusätzlich wird dann auch noch Filmmaterial eingeführt, das die Gruppe von Jugendlichen in dem mysteriösen Spukhaus aufgenommen haben und so ergibt sich ein in seiner Zusammensetzung ordentlicher Mix, an dem man als Genre Liebhaber durchaus Interesse bekunden kann.
Das alles geschieht allerdings nur dann, wenn man die eigenen Erwartungen von Beginn an nicht zu hoch hängt. Gesteigerte Ansprüche kann Canon nämlich nicht erfüllen, denn dafür hätte er seiner Erzählung doch zumindest ein paar eigene Ideen einverleiben müssen. Da diese jedoch gänzlich fehlen, handelt es sich bei "Demonic - Haus des Horrors" lediglich um einen größtenteils soliden Haunted House Vertreter, für den man sich bei etlichen anderen Kollegen fast schon schamlos bedient hat. Natürlich ist das nicht sonderlich verwerflich, spricht aber andererseits nicht unbedingt für die Fantasie des Regisseurs. Dieser hat es versäumt seinem Szenario eine gewisse Eigenständigkeit zu verleihen, so das die Geschichte letztendlich aus unzähligen Zutaten besteht, die man sich aus anderen Genre Filmen zusammen geklaut hat. Mich persönlich hat das nicht weiter gestört, doch manch einer wird das sicherlich ganz anders betrachten. Wie dem auch sei, "Demonic" kann man sich ohne Weiteres gut anschauen, sollte aber keinesfalls mit den wirklichen Genre Größen vergleichen. Da würde der vorliegende Beitrag nämlich ziemlich klar den Kürzeren ziehen, was einerseits auch an der nicht sonderlich innovativen Story liegt, andererseits jedoch in den ziemlich farblosen Charakteren zu begründen ist, von denen sich kein einziger so richtig in den Vordergrund spielen kann.
Wie immer liegt es im Auge des jeweiligen Betrachters und manch einer wird der vorliegenden Thematik eventuell auch schon ein bisschen überdrüssig sein, dennoch kann man diesem Film durchaus eine Sichtung angedeihen lassen. Neueinsteiger könnten vielleicht sogar begeistert sein, wer allerdings den Vergleich zu anderen Vertretern ziehen kann, dürfte an dieser Stelle maximal zu einer Gesamtbewertung gelangen, die sich etwas overhalb de normalen Durchschnitts ansiedelt. Für mehr hat es dann leider doch nicht gereicht, denn zu vorhersehbar und einfallslos gestaltet sich ein Szenario, aus dem man mit etwas mehr Fingerspitzengefühl wohl weitaus mehr hätte raus holen können.
Fazit:
"Demonic - Haus des Horrors" ist definitiv kein Meisterwerk, gestaltet sich aber auch keinesfalls so schlecht, wie manche Kritik es eventuell vermuten lässt. Zum Anschauen jederzeit geeignet, dürfte das Werk allerdings keinen allzu nachhaltigen Eindruck hinterlassen, denn dafür fehlt es der Story ganz einfach an einer gewissen Eigenständigkeit.
6,5/10