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Nun erklärt sich so langsam, warum im Bermudadreieck ständig Schiffe und Flugzeuge verschwinden sollen, denn Aliens haben dort eine kleine Stadt im Meer errichtet und die benötigt schließlich stets frische Ressourcen.
"The Asylum" ist erneut für die Rettung der Welt verantwortlich: Das sah schon mal schlechter aus, mitreißen vermag es jedoch nicht.

Ein Flug mit dem US-Präsidenten an Bord gerät in eine Schlechtwetterfront, so dass ihn gerade so eine Versorgungskapsel retten kann, welche im Raum des Bermudadreiecks vermutet wird. Die US-Navy ist kurz darauf mit einer Rettungsflotte im Einsatz, wo die Crew schon bald von riesigen Tentakeln umgeben ist, welche nicht von dieser Welt stammen können...

Da haben wir sie wieder, die Abziehbilder der heldenhaften US-Militärs mit einsatzfreudigem Präsidenten (John Savage), runzeligem Admiral (Linda Hamilton) und Milchbubi auf Himmelfahrtskommando (Trevor Donovan). Uninteressante Figuren ohne Profil, dazu namenloses Tentakelfutter und jede Menge Selbstbeweihräucherung, welche gegen Ende fast unerträglich wird.

Dabei sehen die Effekte gar nicht übel aus, auch wenn die Tentakeln etwas schlicht entworfen sind. Die Kulisse unter Wasser ist zweckdienlich ausgearbeitet, das Raumschiff wirkt durchaus monströs und die destruktive Kraft mit Energiestrahl und zerstörten Flotten kann sich sehen lassen. Das Treiben lässt dennoch wenig Spannung aufkommen, da die meisten Aktionen absehbar sind, ein paar hanebüchene Einfälle nur kurzzeitig erheitern und auch gegen Ende zu wenig Gefahr von dem Gegner ausgeht, welcher zuvor so verheerend wütete, was nur eine von zahlreichen Logiklücken markiert.

Darstellerisch wird indes eher zurückhaltend performt: John Savage ist noch am ehesten mit etwas Ehrgeiz bei der Sache, Linda Hamilton verweigerte derweil offenbar ein wenig Make-up, was Trevor Donovan zuviel drauf hat, da er selbst zum Finale noch frisch geföhnte Wellen trägt und an den Wangenpartien glänzt, als hätte er sich in Frittenfett gesuhlt.
Ansonsten marschiert der Score annehmbar, Kamera und Schnitt arbeiten überwiegend sicher und auch sonst ist die Ausstattung okay, auch wenn das Innere der Flotte ein wenig nach Ausstellungsstück der Neunziger aussieht.

Gewollte Aufheiterungen wird man innerhalb der rund 89 Minuten nicht vorfinden, allerdings kann man einige Schmunzler einheimsen, wenn man hin und wieder mal auf die Akteure im Hintergrund achtet, die zum Teil gar nicht bei der Sache sind oder grinsen, obgleich soeben eine Hiobsbotschaft eingetroffen ist. Unterhaltsam gerät die Angelegenheit nur leidlich, spannend auch nur selten und somit bietet der Streifen keinen Anlass für eine zwingende Sichtung, da es in Sachen Bermudadreieck schon kreativere Auseinandersetzungen gab.
4 von 10

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