Review

Godzilla (10/10)

Alle, die in den 40ern sind, so wie ich, sind mit Godzilla aufgewachsen. Damals noch in D-Mark-Zeiten mit der Jugendvorstellung im Walhalla in Wiesbaden, in der wir zum ersten Mal Begegnung mit der Riesenechse machten.

In allen meist japanischen Filmen ist Godzilla nicht der alles zerstörende Feind, sondern Retter der Menschen. Und das ist ein großer Verdienst dieses neuen Film: er rückt Godzilla in ein richtiges Licht.

In Roland Emmerichs Film war Godzilla nur eine Zerstörungsmachine, mehr nicht. Im neuen Godzilla ist er eine Art Naturgewalt, die das Gleichgewicht wieder herstellt.

Es soll nicht zu viel verraten werden, denn einige Szenen des Films sind so hervorragend, dass man sie nicht so schnell vergisst, vor allem die Szene, in der ein Trupp Soldaten eine Brücke überqueren soll, aber von einem der Monster gejagt wird.

Aber auch die Monstercharaktere sind, wenn auch nur kurz, mit einer Liebe dargestellt, dass man sie einfach fantastisch finden muss. So gibt es eine kurze Szene, in der sich das Männchen und das Weibchen zur Paarung treffen, und sich fast zärtlich berühren und dabei Laute ausstoßen. Das erinnert mich an den Film "Monsters", in dem ein Reporter und eine junge Frau eine Quarantänezone durchwandern müssen, und auch auf außerirdische Monster treffen.

Also ist der Film mehr als nur eine Zerstörungsorgie, in der Städte perfekt zerlegt werden. Er ist, besonders im hervorragenden Ende, eine Methapher auf die Fähigkeit der Natur, mit dem Menschen und nicht gegen ihn zu leben. Godzialla steht für das Gute, wenngleich mächtige in der Natur, mit dem man sorgfältig umgehen sollte.

Einfach nur klasse.

Herausragend.

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