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BIRDMAN ist ebenso wenig oder viel ein Superheldenvehikel wie es einst IRMA VEP war, er ist vielmehr genauso ein Metafilm über die Filmindustrie, den Comicheldenhype, verblassten Ruhm und Ambitionen. Die oftmals angesprochenen Parallelen zum Keaton-Batman sind vorhanden, jedoch eher unbedeutend. Michael Keaton und Edward Norton geben sich redlich Mühe und auch die Kamerafahrten sind nett gemacht, doch nichts davon ist in meinen Augen Oscar-verdächtig. Für mich ist BIRDMAN wie eine auf die Theaterbühne verlegte, schwächere Version von THE WRESTLER mit dem erneuten Versuch eines Dramas über einen Absteiger, der sich von seiner Tochter entfremdet hat und halt weiterhin den Knochenjob macht, den er kennt und liebt. Selbstverständlich habe ich kein Gut-gegen-Böse-Spektakel erwartet - tatsächlich empfinde ich die übernatürlichen Effektpassagen sogar als ausgesprochen störend und unpassend.

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