Vom Leben in der Zeitschleife...24.02.2015
In naher Zukunft kämpfen die Menschen einen fast aussichtslosen Krieg gegen eine Alienrasse, der durch einen feigen Medienoffizier beendet wird, da dieser in einer Zeitschleife den eigenen Tod immer wieder erlebt und so lernen kann, wie die Aliens zu besiegen sind.
Endlich mal ein Film mit Tom Cruise, der ihn nicht als dauergrinsenden Schmierling zeichnet, dem eh immer alles gelingt. Hier ist Cruise zunächst ein feiger Weichling, der erst durch sein Schicksal wächst und lernt, seine Ängste zu überwinden. Das alles wird eingebettet in ein Szenario ähnlich dem in täglich grüßt das Murmeltier, verbunden mit einer scheinbar übermächtigen Bedrohung und normalem Soldatentum, wie man es aus dem nun auch schon recht alten Starship Troopers kennt. Von beiden Filmen nimmt man sich hier jeweils die gediegenen Zutaten und mischt sie zu einem sehr schmackhaften Eintopf zusammen, dem dann noch eine Prise der ersten 30 Minuten des Soldaten James Ryan hinzugegegeben wird.
Und diese Mixtur mundet wirklich famos, denn sie schafft es, den Film die ganze Laufzeit über sehr spannend zu gestalten. Viele Schauplatzwechsel, es geht quer durch Europa, schickes Alien-Design, durchaus gute Spezialeffekte, eine nur angedeutete Liebesgeschichte, all das freut mich bei einem Science-Fiction-Film immer sehr. Da man auch merkt, daß hier Geld zur Verfügung stand, welches sinnvoll investiert wurde, ist der Genuß umso größer. Bis kurz vor Schluß war ich nahe daran, mal wieder zehn Punkte zu vergeben, doch das recht zweckfreie Happy-End läßt die Höchstnote nicht zu...da mag Cruise den eigenen Tod dann doch nicht als finale Drehbuchspitze hinnehmen, der alte Scientologe...macht aber nichts, denn der Film ist wahrlich ein Prachtstück und lohnt auch ein mehrmaliges Ansehen, auch dank Bill Paxton in der Rolle des Schleifers...9/10.