Nicolas Cage und sein Haarteil spielen einen Piloten, dem während der Entrückung ein paar Passagiere aus dem Flugzeug abhanden kommen und der in der allgemeinen Panik die Maschine sicher landen muss, während seine Tochter auf dem Boden rumdümpelt und ihren kleinen Bruder sucht. Religiöses Gefasel ensues. Erneute Verfilmung eines Fundi-christlichen "Bestsellers", die sich in der Inszenierung durch den ehemaligen Stuntman Vic Armstrong innerhalb einiger gruseliger Flugzeug-Interieurs in biederster TV-Streifen-Manier vor dem Zuschauer ausbreitet, welcher seinerseits vergeblich darauf hofft, dass diese filmische Sackrattenscheisse zumindest irgendwann so richtig schön trashig-schlecht und vollkommen gaga werden wird, um nicht aufgrund der allumfassenden Langeweile sanft einzudösen... vergeblich. Für Nicolas Cage, der seit Jahren aufgrund von Geldnöten offenbar wirklich alles spielt, was man ihm vor die Nase hält, dürfte damit wohl der Karriere-Tiefstpunkt erreicht sein... sehr viel weiter bergab kann's jedenfalls nicht mehr gehen. Cage selbst muss das übrigens auch so empfunden haben, denn der performt hier so gelangweilt und low-key, wie man es noch nie zuvor erlebt hat. Die Gage war offenbar ausreichend, um dafür zu sorgen, dass er physisch am Set anwesend ist, aber nicht hoch genug, dass ihn der ganze Shit auch nur peripher tangieren würde. Honestly, I can respect that. Tatsächlich ist der im Vorjahr entstandene "Das ist das Ende" der bessere Entrückungs-Film, der sich dem biblischen Rapture-Motiv selbst in einem Comedy-Rahmen auf eine "ernsthaftere" Art und Weise (und mit einem erheblich höheren Effekt-Aufwand und mächtig Spaß in den Backen!) nähert. Wenn man dem 2014er-"Left Behind" denn wirklich unbedingt irgendetwas zugutehalten will (will ich nicht, aber egal), dann, dass er die religiöse Christen-Macke als USP mit stolz geschwelter Brust vor sich herträgt und die Fundi-Deppen-Propaganda anders als in Cages indiskutablem Katastrophenfilm-Fiasko "Knowing - Die Zukunft endet jetzt" zumindest nicht still und heimlich durchs Hintertürchen angeschissen kommt... das ist immer noch der einzige Streifen, der mich je vor dem Abspann aus dem Kino getrieben hat, den würde ich deshalb tatsächlich noch einen Tick niedriger ansiedeln...
1/10