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Anklage: Mord - Im Namen der Wahrheit (Kurz und schmerzlos Teil 11)

Kate Beckingsale mal nicht in Lack und Leder irgendwelchen Grufti-Monstern hinterherjagen zu sehen, ist zumindest schon mal eine wohltuende Abwechslung. Als Anwältin mit persönlichen Problemen (Alkohol, Sorgerechtsstreit mit dem Ex) macht sie durchaus eine gute, weil glaubwürdige Figur. Neben Beckingsale gibt es zudem mit Nick Nolte und James Cromwell immer wieder gern gesehenen Edelsupport zu sehen, der dann auch gewohnt souverän Akzente setzt.

Der Fokus bei „Anklage: Mord" liegt aber eindeutig auf der Kriminalhandlung. Im Stile klassischer Gerichtsthriller werden falsche Fährten ausgelegt, diverse Verdächtige aufgebaut und ein scheinbar eindeutiger Fall scheibchenweise mit Komplexität und Abgründigkeit angereichert. Für Anwältin Cate McCall (Beckingsale) wird der Fall um eine offenbar zu Unrecht verurteilte Mörderin schließlich nicht nur zur beruflichen, sondern auch zur privaten Bewährungsprobe.
Das ist nicht unbedingt große Kunst und auch Alfred Hitchcock hätte wohl eher lediglich wohlwollend genickt, dennoch bekommt man durchgängig solide Justizthriller-Kost serviert. Wer mit teutonischer TV-Krimiware zufrieden ist, wird hier auch nicht enttäuscht werden.

Fazit:
Schnörkelloser Justizkrimi mit sauber gezogener Spannungskurve und einer auch in dramatischeren Momenten überzeugenden Kate Beckingsale. Netter Thrill für zwischendurch.

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