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Ach ja, sowas hatten wir ja noch nicht…
…und das bedeutet auf dem heutigen DVD-Markt schon beinahe so etwas wie ausreichende Innovation für Investition. Statt den üblichen untoten Angreifern, die man schon bis zu den fleischfressenden Bakterien runterdekliniert hatte, probiert man es hier mit einer Tierart als „predator“, den nun wirklich keiner auf der Rechnung hatte und gerade deswegen eine so rasend witzige Prämisse (plus Covermotiv) verspricht: Biber!

Biber sind flauschig, haben lustige Paddelschwänze, sind genügsam und nicht besonders schnelle – naja, die Bimbo, die gewöhnlich als Bodycountmaterial durch Sex- und Horrorkomödien hampeln sind dafür nicht besonders helle – so gleicht sich alles aus.

Was also passiert in dieser Parodie einer Horrorfilmparodie, in der Klischee und Zitat mit Parodie gleich gesetzt wird: ein Fäßchen Giftmüll rollt von einem Laster in einen Fluß, spritzt ein harmloses Biberpärchen nass und sorgt für den biologischen Sensationseffekt, dass kurz darauf ungefähr 10 Dutzend von den blindäugigen Zombibern auf Teenagerjagd gehen, obwohl die Viecher sonst eher größeren Abstand zueinander halten.
Aber irgendwie muss man das Vehikel Story ja in Gang kriegen und da treffen drei Mädels auf Break-Up-Trosttour in der abgelegenen Hütte von Onkel Sonstwem auf drei Jungs. Dumm nur, dass die Verursacherin der Trennung (natürlich wegen Fremdgehen) unwissentlich mit an Bord ist und einer von den Jungs natürlich der uneinsichtige Geschasste ist.

In der Folge dürfen wir den drei Grazien beim Baden zuschauen und wo heute der Hund begraben liegt, erfährt man schon, als die am ehesten als direkte Schlampe Gekennzeichnete blank zieht und sich nach und nach herausstellt, dass solchen Frauen in Horrorfilmen auch die Sympathien gehören sollten (sie gibt dann auch das „final girl“ später…).
Was unser lustigen Deppensextett angeht, die sind weder besonders schlau noch besonders doof, aber ordnungsgemäß am Vögeln und am Saufen interessiert, nicht am gesunden Menschenverstand. Während sie also partiell totalen Käse sabbeln und teilweise ihre Sinne wiederfinden, haben die untoten Biester sie schon auf einem Floß im See angegriffen und ein Füßchen abgehappert. Auch sollte man Fenster nicht offen stehen lassen, sonst fängt man sich ungewollte Haustiere ein.
Man ahnt es schon, aus solchen Situationen und einer bereits angenagten Nachbarschaft ergibt sich natürlich eine klassische Belagerungssituation in der „Hütte im Wald am See“ (uiuiui…) und weil ein Biss von verseuchten Bibern natürlich Angeknabberte wie Totgebissene in vollkommen absurde Bibermutationen mit großen Schneidezähnen verwandelt, muss auch sein. Man will sich ja noch steigern.

Zwischendurch rennt dann auch noch Rex Linn, der 187 Folgen lang in „CSI:Miami“ als mißgelaunter Plautzenbulle David „Sunglasses“ Caruso noch vor dem schreienden Vorspann als „Frank“ erzählt hat, was wir da am Tatort so haben, als Waldmeister Rauschbart durch den nächtlichen Tann und schießt Biber putt! Prosit!

Heißt so viel wie: das ist weder irre witzig noch irre originell, liegt aber – weil es nämlich mit Bedacht so doof inszeniert worden ist – einen Happen schöner als so mancher andere Billigschinken und hat in den muppet-ähnlichen Zombie-Handpuppen noch über einige Assets, über die man sich beim neunten Wodka-E oder Rotkäppchen Granatapfel gepflegt totömmeln kann.
Ganz so deppert, dass es für eine anschließende Verarsche in einschlägigen TV-Reihen genügt, ist das Ergebnis übrigens auch wieder nicht, es reicht aber zur Pizza und gereicht hier und da zum Schmunzeln. Blut gibt’s auch.

Insofern veredele ich dieses Billigprodukt gern mit einer 4/10, für mehr reicht es dann doch nicht, allerdings weiß ich, dass der in Filmen wahrgenommene Humor sowieso eher eine degenerative Entwicklung zeigt. Wer also „Scary Movie“ und sowas mag, darf noch zwei Trostpunkte draufsetzen. Darauf einen Buchenscheit!

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