Review

Cindy Crawford wird von bösen Russen gejagt. Da kommt Trashfreude auf.......

Story:
Anwältin Kate (Cindy Crawford) führt das perfekte Leben: Sie sieht aus wie ein Supermodel (welch Zufall), gewinnt ein Fall nach dem anderen und ihr großes Haus ist auch nicht von schlechten Eltern. Leider gerät die Gute irgendwie in Das Visier einer ehemaligen KGB Einheit, die eine Bank ausräumen wollen. In allerhöchster Not kümmert sich der smarte Cop Max Kirkpatrick (William Baldwin) um sie. Nun versuchen beide dem Gangsterboss Ilya zu entkommen. Doch der hat einen Haufen Equipment und stellt den beiden immer wieder Fallen oder spürt sie auf, bis er Kate schließlich hat.....
Wuha, selten so einen Hochglanztrash gesehen. Die Story um die gutaussehende Zeugin und den megacoolen Cop steckt so voller Klischees, dass man den Zelluloidstreifen auswringen kann. Die Story ist voller Löcher und Ungereimtheiten. Voll und ganz wird sich auf die Flucht der beiden konzentriert, eine Story braucht man da auch nicht mehr. Schließlich endet alles in einem zu kurzen Showdown auf einem Spionageschiff. Dämlicher geht es nicht. Genial sind auch die Dialoge, dazu aber gleich mehr.

Musik:
Ja, da hat man bei anderen Filmen gewaltig gefleddert. Die Musik haut einem trotzdem nicht sonderlich vom Hocker. Allerdings passt sie zum teilweise heißen und schwülen Klima. In Actionszenen wirkt sie aber weniger spektakulär. Ich will nicht sagen das sie schlecht war, aber rausreißen tut sie auch nichts.

Atmosphäre:
Ja, ich hatte meine wahre Freude. Allein schon das Intro: Kate joggt in allerschönstem Baywatchambiente am Strand lang (sabber), im Hintergrund der Horizont, im Vordergrund die Credits. Nachdem sie kurz von einer Kugel gestreift wird, wird auf das Polizeirevier geblendet. Da macht Max schon reichlich Trouble und lässt harte Sprüche ab. Praktisch, dass er gleich eine Abfuhr von seiner Ex bekommt. Dabei schnappt sich ein Krimineller eine Waffe. Was macht Max? Er lenkt ihn mit 2 Sätzen ab (Hey, ich war grade dabei mit meiner Freundin ein kleines Problem auszudiskutieren. Also warum nehmen sie nicht einfach die Waffe, schieben sie sich in den Arsch und blasen sich ihr verdammtes Gehirn weg) und knallt ihm eine Tastatur vor den Kopf. Da kommt Freude auf....
Max darf als Bonus nun Kate verhören. Die hat in schwarzem Top, das Verhörbüro mit Fax und Telefon schon in ihr eigenes Büro umgewandelt. Ein kleines Wortduell folgt (Vorsicht Megalacher). Ganz interessant übrigens, dass Kates Klamotten im Film immer knapper und schlüpfriger werden. ;-) Aber ich nehme es mal vorweg: Ja, die Nacktszene inklusive Titten und Baldwins nackten Arsch bekommt man auch noch zu sehen.
Szenenwechsel zu den Bösen. Schwarze Russen, auf schwarzem Schiff mit schwarzen PCs fahren schwarze Fords. So gibt es wenigstens keine Verwechslungsprobleme. Wir merken uns: Alles was schwarz ist, ist böse!
Dumm nur, dass Max vergessen hat die Aussage unterschreiben zu lassen. So muss er nun zu Kate rausfahren. Dort angekommen, explodiert das Hause und Kate plumpst aus dem Haus ins Wasser. Ein Russe in schwarz versucht ihr das Lebenslicht mittels MP auszublasen, aber Max springt (wie von einem Trampolin katapultiert in Senkrechtlage ins Wasser und schießt im fliegen) Dämlicher ging’s wohl nicht. Der Russe flüchtet, obwohl er beide im Wasser locker hätte abknallen können. Naja, Max rettet Kate und bringt sie in Sicherheit... Derweil führt der Oberbösewicht seine ersten Liquidierungen bei seinen eigenen Männern durch.
Die beiden Bodyguards für Kate denken nur ans Fressen, da kann man doch auf Kates Rechnung eine Pizza bestellen. Dumm nur, das man nicht bedacht hat, dass die Russen doch das Megaequipment haben. Die wissen sogar welche Strumpfhosengröße Kate hat (!!!). Soooo...... Russen fahren zum Hotel, machen die beiden Bodyguards blutig nieder. Kate und Max, die noch kurz unter der Dusche wahren fliehen leichtbekleidet.
Max ist aber nicht doof, also telefoniert er mit seinem Chef. Wenn man das FBI einschaltet hat man doch Hilfe (!!!). Ha, gut mitgedacht! Nur leider stellen die bösen Russen den akzentfreien FBI Agenten. Man trifft man sich in einer Tiefgarage, in der eine blutige Schießerei folgt. Max und Kate kommen natürlich. Kate lässt es sich aber nicht nehmen noch kurz eine Frau auszuknocken, die ständig wegen ihres Kindes rummeckert.
Im nächsten Hotel darf Kate sich wieder etwas frei machen(Jaja, mal wieder duschen) und Max erfährt durch seine Cousine, dass er sich mit dem KGB angelegt hat. Cousinchen darf wegen der Infos sterben. Die Russen wissen natürlich schon wo sie sind und riegeln das Hotel ab. Statt zu flüchten telefoniert Max aber lieber mit den Russen und knallt ihnen ein „Dos vidanje, Arschloch“ durch den Hörer.
Man flüchtet mit dem Auto weiter und packt das Handy in einen Schweinetransporter. Die Russen freuen sich... Genie Max kombiniert, dass Kubaner wie Russen sind (böser Kommunismus) und will nun eine Liste mit Kates kubanischen Mandanten.
Kate ist nicht dumm und verführt an der nächsten Tankstelle den pubertären Verkäufer (Er spielt gerade an seinem Joystick). Doppeldeutige Dialoge folgen, bis Kate endlich ihre Liste hat. Unsere klugen Russen haben sie aber wieder geortet (So ein Mist aber auch).
Während Max und Kate so durch die Gegend flüchten geht auf einmal der Kühler kaputt. Was macht man? Genau! Sich umziehen (Kate) und die Waffe nachladen (Max).
Mit Abschleppwagen flüchtet man vor den ballernden Russen. Auf der Autobahn klettert Max nun aus dem Abschleppwagen (ihr kaputtes Auto hängt hinten dran) und ballert auf die Russen. Die treffen auch so ziemlich alles, nur ihn nicht. Die Bösen mit Bazooka blockieren die Straße (Dumm sind sie ja nicht), aber mittels elegantem Schwinger haut man ihm das kaputte, abgeschleppte Auto in die Visage.
Kate hält nun auf einmal gar nichts mehr von Max, also flüchtet sie von ihm auf einen Zug. Max läuft hinterher, schnappt sich ein Auto und fährt neben dem Zug her. Da er die Gute ja nicht allein lassen kann springt er auf den Zug auf. Was folgt sind zwei Ohrfeigen von Kate und ein Quickie der beiden auf einer Motorhaube. Die klugen Russen sind aber auch schon wieder da. Diesmal schnappen sie sich Kate. Max plumpst aus dem Zug und weiß dank der Infos eines toten Ex KGBlers wo man Kate hinbringt.
Das Ende ist schnell erzählt: Kate wird auf das Schiff gebracht, Max eilt hinterher. Am Strand murkst er noch mal zwei Bösewichte ab. Auf dem Schiff angekommen wird er aber dummerweise geschnappt. Ein feuriger Dialog (Sie haben 2 meiner Freunde getötet, haben sie denn kein Gewissen? ---- Ein Gewissen kann ich mir nicht leisten) stilisiert den finalen Showdown ins Unermäßliche. ;-)
Irgendwie knallt Max auf einmal alle Bösen ab und springt mit Kate von dem explodierenden Schiff. Der weil führt der Bösewicht noch ein paar Geldtransaktionen durch (dabei laufen ihm 20 Liter Blut aus dem Mund). Schiff geht unter, Max und Kate küssen sich und fahren beide Richtung Sonnenuntergang (praktisch, dass das Motorboot nicht am Boot befestigt war).
Die Action des Films ist auf recht hohem Niveau angesiedelt. Die Stunts können sich sehen lassen und die Schießereien sind auch recht brutal und blutig geraten. (Kopfschüsse etc) geraten. Besonders die Autoverfolgungsjagd auf dem Highway hat mir gefallen. Man bekommt hier ein B-Movie in Hochglanzoptik zu sehen.

Schauspieler:
Cindy Crawfords Einstand als Schauspielerin kann sich sehen lassen. Aber auch nur, weil sie verdammt gut aus sieht. Sie beschränkt sich darauf gut auszusehen, ihren Dickschädel durchzusetzen und immer knappere Bekleidung anzuziehen. Ein bisschen Selbstironie hätte ihr sicherlich auch gut gestanden.
William Baldwin ist auch nur ein weiterer Spross aus der Baldwin Familie. Für Frauen sicherlich ganz ansehnlich. Den oberharten und coolen Cop markiert er so übertrieben, dass es wirklich Spaß macht ihm zuzusehen. Glaube aber nicht, dass das beabsichtigt war.

Fazit:
Dämliche Story, übelst klischeebeladene Dialoge, blutige und spektakuläre Action und eine Crawford die sich von Szene zu Szene weiter entblößt. Im Grunde ist dieser Film purer Müll. Aber da man alles gleich so stark überzogen hat macht dieser Film echt Spaß. Gemäß dem Gesetz: So schlecht, dass er schon wieder gut ist. Ruhig mal einen Blick riskieren, ich kam aus dem Lachen kaum noch heraus.

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