Review

Zu wenig für Kinder, zu schlecht für Erwachsene…03.11.2021

Worum geht es?

Endlich Sommerferien! Die üblichen Streitigkeiten daheim hinsichtlich des Urlaubsziels entfallen, man fährt ans Meer, wie der Vater es will, muß aber die lästige Schwiegermutter mitnehmen. Egal, Nick freut sich, auch wenn er sich von seiner ersten Liebelei, Marie -Hedwig, trennen muß. Am Meer findet er sofort wieder Kumpels, mit denen sich allerlei prima Abenteuer und Streiche anstellen lassen. Auch ein Mädchen findet sich, aber natürlich ist das noch nichts ernstes…ernst aber wird es für Nicks Mutter, die von einem italienischen Filmproduzenten entdeckt wird und auf einmal im Mittelpunkt steht, sehr zum Leidwesen des Vaters – und leider auch sehr zur Verärgerung der Zuschauer, die mehr von Nick sehen wollen.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Nur für die ersten 45 Minuten, der Rest ist völliger Mist.

Warum?

Das hier soll ein Film für die ganze Familie sein, und die erste Hälfte paßt auch dazu. Schön wird das Flair der sechziger Jahre eingefangen, man fühlt sich zurückversetzt in die eigene Schulzeit, als endlich die Ferien kamen. Die reise an Meer ist heiter, die Figuren dort auch, und es macht der ganzen Familie Freude, dem kleinen Nick bei seinen kleinen Abenteuern zuzusehen. Was aber mag die Produktion geritten haben, die zweite Filmhälfte derart läppisch und rein für Erwachsene gedacht zu gestalten? Und welches Bild hat man wohl vom nicht-kindlichen Zuseher? Denn das ganze Treiben rund um Nicks Mutter mitsamt völlig überzogenen und chargierenden Figuren, dazu noch ein dermaßen überflüssiger Kostümball, ist nicht nur unnötig, sondern auch noch extrem unlustig und überflüssig. Das gute Gefühl der ersten Hälfte wird vollkommen zerstört, und man freut sich, sowohl Alt als auch Jung, wenn endlich das Filmende erreicht ist. Einen derartigen Totalabsturz habe ich selten gesehen, und nur aufgrund der ersten Hälfte reicht es, familienübergreifend, noch für 5/10.

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