Review

Zwischen „Need for Speed“ und zahlreichen Teilen von „The Fast and the Furious“ ist bereits der erste Teil von „Born to Race“ merklich untergegangen, der Fortsetzung mit nahezu komplett neuer Besetzung dürfte es ähnlich ergehen. Regisseur Alex Ranarivelo kommen zumindest die Erfahrungen zugute, welche er selbst als Teilnehmer von Straßenrennen sammeln konnte.

Danny erhält überraschend ein Stipendium für eine Rennakademie. Mit sieben weiteren Fahrern muss er sich in Willow Springs beweisen, denn nur die zwei besten erhalten die Chance zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. Als sein Partner nach einem Unfall ausfällt, zieht ausgerechnet Dannys einstiger Rivale Jake nach. Nun müssen sich die beiden zusammenraufen, um überhaupt eine Chance auf die vorderen Plätze zu erhalten…

Vorliegende Fortsetzung funktioniert ohne Vorkenntnisse des Vorgängers vorzüglich.
Denn die Figurenkonstellation ist sehr überschaubar ausgefallen, Gut und Böse sind rasch und deutlich definiert, während die Zielgruppe der Racing Action (FSK12) ebenfalls schnell ausgemacht ist: 12.
Daneben gibt es ein wenig Beziehungswirrwarr, einige Machosprüche, einen harten aber fairen Ausbilder (Corbin Bernsen) und natürlich zahlreiche Trainingseinheiten, bevor es im letzten Drittel um das eigentliche Rennen geht.

Die Action kommt insofern halbwegs authentisch rüber, als dass mit echten Rennwagen auf einer echten Rennstrecke mit wahrscheinlich echten Rennfahrern gedreht wurde, während konzentriert wirkende Gesichter im Cockpit glaubhaft dazwischen geschnippelt wurden. Zudem gibt es einen kleinen Stunt und drei Unfälle, welche komplett ohne CGI auskommen. Teils mangelt es den Rennszenen zwar ein wenig an Drive (…), doch das zackige Finale kaschiert ein paar dieser Mankos im Mittelteil.

Darstellerisch sind eher Lutscher am Start. Die beiden Mädels, - eine Rennfahrerin und die Freundin des jungen Helden, sind nett anzuschauen, doch die jungen Kerle in den flinken Kisten wirken teilweise arg bemüht, während Bernsen bei so einer Veranstaltung eher unterfordert wirkt. Der Score liefert ein paar Beats und rockige Sounds, doch da ist nichts markantes darunter, nichts was die Spannung in die Höhe treibt.

Mit der ist es ohnehin so eine Sache, denn die Vorhersehbarkeit der Handlung ist das deutlichste Manko des Streifens. Originell kommt dieser ohnehin nicht daher, zumal sich Genreklischees die Klinke in die Hand geben und nach einer Viertelstunde bereits klar ist, was sich während des Showdowns abspielen wird, doch immerhin wird das mit flottem Erzähltempo und markigen Sprüchen kompensiert. Wer bei oben genannten Rennfilmen bereits blind mitsteuern kann, könnte einen vorsichtigen Blick riskieren, sollte jedoch nicht allzu viel Wirbel erwarten.
Knapp
6 von 10

Details
Ähnliche Filme