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Kevin Reynolds, der Regisseur großer Heldenepen ("Robin Hood - König der Diebe", „Waterworld", „Monte Christo") kann auch mit einem modernen Stoff aus der heutigen Zeit umgehen. "187" liefert in knapp zwei Stunden einen beeindruckend realistischen und dabei jederzeit glaubhaften Einblick in das amerikanische Schulwesen in Gegenden ethnischer Minderheiten wie Latinos und Schwarzen. Erstaunlicherweise geht es dabei weniger um Rassenkonflikte als um die physische und psychische Gewalt, die dabei auf die Lehrkörper ausgeübt wird.

Samuel L. Jackson spielt dabei gewohnt intensiv die Rolle eines dieser Lehrer, die bereits einem Attentat zum Opfer fielen, nur weil durch seine Benotung das Vorrücken eines Schülers gefährdet war. Geläutert von diesem Angriff tritt er einige Monate später einen Aushilfs-Job als Vertretungslehrer in den Slums von L.A. an. Die Vergangenheit holt ihn ein ...

Soviel zur Story: Weitaus besser als „Dangerous Minds“, jedoch nicht ganz so überzeugend wie „Der Prinzipal – Einer gegen Alle“ beschreitet Samuel L. Jackson in diesem Streifen den scheinbar ausweglosen Kampf gegen die alltägliche Gewalt der Jugendgangs. Dabei greift der Regisseur bewusst durch phantastische Aufnahmen, beeindruckenden Kamerafahrten und einem tollen, genreübergreifendem Soundtrack auf moderne Elemente zurück, was dem Erzählstil durchaus zugute kommt. Wie bereits angesprochen können auch die Darsteller auf er ganzen Linie überzeugen – allen voran Kelly Rowan als Lehrerin, die mir vorher noch nie aufgefallen ist!
Leider kann der Film das hohe Niveau der ersten zwei Drittel nicht ganz halten, wodurch sich teilweise etwas Leerlauf breitmacht. Hier hätte man die Geschichte zugunsten der Spannung durchaus etwas straffen können.

Alles in allem ein guter Film über ein wichtiges Thema, das aufgrund täglicher Schreckensmeldungen in den Nachrichten auch bei uns immer mehr in den Blickpunkt gerät.

7,5 / 10

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