Der Wissenschaftler Norman Boyle zieht mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn Bob von New York nach Boston um. Sie ziehen dort in ein Haus ein, in dem ein Wissenschaftler namens Peterson gewohnt hat, der sich unter mysteriösen Umständen umbrachte (genau diese Umstände soll Mr. Boyle herausfinden). Kurz nach Ankunft in Boston schließt der Sohn Bob Freundschaft mit einem kleinen Mädchen namens Mae, die ihn immer wieder davor warnt, in das Haus zu gehen. Sie scheint jedoch von niemandem außer dem Jungen gesehen zu werden.
Norman erfährt während seiner Forschungen von einem Professor, der vor langer Zeit in dem Haus gelebt hat und grauenerregende Menschenversuche durchgeführt hat. Im Haus passieren in folgender Zeit seltsame Dinge. Seltsame Geräusche sind zu hören und der Keller scheint ein Geheimnis zu bergen. Irgendwann ereignen sich grauenerregende Morde und Norman muss feststellen, dass Dr. Freundstein eine größere Rolle in dem ganzen Fall spielt, als er je geahnt hätte...
Das Haus an der Friedhofmauer ist ein nicht ganz so bekannter Horrorfilm von Lucio Fulci. Trotzdem besitzt auch er eine durchaus gelungene Atmosphäre. Das Haus ist für die Handlung durchaus passend, es birgt eine unheimliche Stimmung. Die Musik mit der coolen Orgel und den grellen Synthesizer-, bzw. Klavierklängen ist auch durchaus passend und unterstützt die Atmosphäre.
Zu den Kritikpunkten: Auch dieser Film besitzt wieder die für Fulci leidlich typischen Storyschwächen. Und diese kommen leider etwas deutlicher daher als gewöhnlich, da der Film es ansonsten nicht schafft, den Betrachter bei der Stange zu halten, sei es in Punkto Spannung, Splatter usw. Hier scheint es Fulci wieder eine gewisse Freude gemacht zu haben, recht merkwürdige Charaktere in den Film einzubauen. In diesem Fall sind es die Haushälterin sowie der Bibliothekar, die letztendlich aber nicht viel zur Story beitragen, sondern wohl nur etwas Verwirrung stiften sollen (eindeutige Parallele zu Fulcis "Beyond"!). Komisch ist auch, dass die Charaktere jedes Mal wieder in den Keller runtergehen, wenn sich die Tür öffnet (dass sie ein Eigenleben führt hat bereits ein anderer Filmkritiker auf dieser Seite passend bemerkt.) Das Ende wirkte auch nicht gerade nachvollziehbar. Was dieser Spruch am Ende soll, muss mir noch mal jemand erklären...
Zu den Schauspielern sei zu sagen, dass sie im Film wieder nur eine recht durchschnittliche Leistung bringen. Es handelt sich auch um größtenteils ungekannte Schauspieler, wobei die Hauptdarstellerin Catriona McColl natürlich zumindest Fulci-Fans bekannt sein dürfte.
Splattereffekte gibt es, vom Vorspann abgesehen, in den ersten knapp 40 Minuten im Grunde nichts. Erst mit fortgeschrittener Handlung beginnt das Splatterspektakel, wobei es sich um typisch blutige Szenen handelt, in der die Opfer diesmal mit spitzen Gegenständen in den Hals oder sonst wo gestochen werden. Gegen Ende wird es dann auch noch mal richtig blutig, als der Vater gegen das Monster kämpft, und genauso, wie später die Mutter von dem Monster getötet wird. Da gibt es dann auch wieder das typische „Halsaufreißen und Blutfontäne aus demselbigen“. Die Effekte sind gut umgesetzt, wirken aber gelegentlich etwas ideenlos.
Sicherlich kein wirklich schlechter Film, aber Fulci hatte schon bessere gemacht. Man sollte ihn aber zumindest schon einmal gesehen haben.