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Sehr trauriger Film um krebskranke Teenager…02.01.2020

Hazel hat Krebs, Gus auch – verschiedene Formen, verschiedene Stadien. Man lernt sich bei der Selbsthilfegruppe kennen, verliebt sich, redet viel, macht lustige Sachen. Dann geht es für drei Tage trotz ärztlicher Einwände nach Amsterdam, um dort mit dem Autor von Hazels Lieblingsbuch zu sprechen, Hazels Herzenswunsch. Leider entpuppt der Mann sich als Trinker, leider schreitet der Krebs fort, und leider ist den Hauptfiguren kein Happy-End vergönnt – wie auch, bei der Ausgangslage.

Es geht hier um die erste große Liebe, um den ersten Sex, ganz normale Themen für Jugendliche also, aber vor einem sehr deprimierenden Hintergrund. Gerade junge Menschen sollten diese fiese, mörderische Krankheit nicht bekommen, denn sie haben noch so viel vor, noch so wenig erlebt, noch nichts gesehen oder erreicht. Hier sehen wir zwei Menschen ihrem Schicksal trotzen, und das ist, gerade wegen der Nüchternheit, mit der das Thema Krankheit hier immer wieder auf die Tagesordnung gebracht wird, berührend. Darstellerisch ganz prima, zwei 18-jährige wie die Buben und Mädchen von nebenan.

Dennoch: nach meinem dafürhalten ist hier alles eine Stufe zu tragisch, was sich vor allem im letzten Drittel – nach der Amsterdamreise – drückend und lähmend auf den Film legt. Man erwartet ja, trotz des teils humorigen Untertons, keine heitere Liebesgeschichte, aber schleichendem Tod mehrerer Menschen beizuwohnen ist nun gar nicht vergnüglich oder unterhaltsam. Gut, so ist das Buch, das als Vorlage dient, sicher auch nicht gedacht, doch die Kelle Drama zuviel zerstört auch die Möglichkeit des Mitgefühls. So guckt man den Film zu Ende, hält die Liebst im Arm und hofft, daß der eigenen Familie ein solches Schicksal erspart bleibt - 7/10.

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