Ein junges Hochzeitspaar verbringt seine Flitterwochen in einem einsamen Landhaus an der spanischen Küste. Der frischvermählte Ehemann muß einiges ertragen, ist doch seine Frau kurz vor der Hochzeit vergewaltigt worden und deshalb etwas abweisend zu ihm. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, daß die Frau empfänglich ist für die Zuneigung durch einen weiblichen Vampir. Der Ehemann ist seines Lebens nicht mehr sicher.
Vincente Arandas Adaption von Sheridan LeFanus „Carmilla“ ist zusammen mit der britischen „Karnstein“-Hammer-Films-Trilogie ein bestechendes Beispiel für die Wirksamkeit des Lesben-Vampir-Subgenres. Leider liegt mir der Film jedoch nur in seiner arg verstümmelten US-Videofassung vor, denn der frühe spanische Splatter-Beitrag ist in den brutalen Gewalt- und offenherzigen Sexszenen aus Zensurgründen erheblich gekürzt. Für das prüde Amerika sind solche Sequenzen wie das Herausreißen von Herzen und das Verstümmeln nackter Frauenkörper geschnitten worden. Dennoch bleibt „The Blood Spattered Bride“ auch in seiner „butchered“ Version eine starke Flut aus Bildern voller Gewalt und verdrängter Sexualität. Gerade diese bizarre Mischung, die durch einige bemerkenswerte Einfälle, wie z.B. das Entdecken des Vampirs am Strand, unterstützt wird, macht „The Blood Spattered Bride“, der wie so viele kleine Juwele des Genres nicht nach Deutschland gekommen ist, auch heute noch für den Fan interessant. Mit Simon Andreu, Maribel Martin, Alexandra Basteda, Dean Selmir u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin