Review

Leider langweilig...23.06.2013

Eine zeitlang waren Filme über Menschen in den Schwarzenvierteln Amerikas ganz in, und in diese Reihe gehört auch der frühe Film mit Cuba Cooding. Doch die Jahre haben dem Film nicht gutgetan, denn was 1991 ein Streifen über einen echten Brennpunkt gewesen sein mag ist nun, mehr als 20 Jahre später, weder spannend noch sonderlich sozialkritisch. Zudem haben wir hier in Deutschland mittlerweile unsere eigenen Brennpunkte, an denen vielleicht nicht mit MPs herumgeballert wird, dennoch Gewalt an der Tagesordnung ist...

So wie hier, in South Central, LA. Der Text der DVD fabuliert etwas von mörderischem Bandenkrieg, der das ganze Viertel in Atem hält - aber davon bekommen wir als Zuseher nichts mit. Vielmehr folgen wir Tre und seinen Kumpels durch den Alltag, sehen ein erstes Techtelmechtel, gemeinsames Abhängen, nichts besonderes. Spannung baut der Film hier nur dadurch auf, daß über AIDS und Sex ohne Gummi berichtet wird und man nicht weiß, ob die Figuren nun mit oder ohne...aber es ist einem auch herzlich egal. Gen Ende dann wird einer der Jungs recht grundlos erschossen. was ein anderer zum Anlaß für einen kleinen Racheakt nimmt...und dann zwei Wochen später auch erschossen wird. Der Rest geht auf die Uni, lebt sein Leben, wird Supermarktleiter, was auch immer.

Denn der Film plätschert einfach so dahin, baut zu keiner Sekunde eine echte Spannung auf, es gibt kein Angstszenario mit Schießereien hüben wie drüben, sondern einfach nur ein paar fast Erwachsene, die zum Teil als Kinder schon Kinder haben, aber nun, das gibt es auch hier, bei Hartz vier...einfach mal am Nachmittag RTL 2 einschalten. Darstellerisch ist alles in Ordnung, Fishburne ist noch schlank, Ice Cube noch nicht dick, aber sonderlich gefallen kann der Film nicht. Zu wenig Gangster, zuviel Sozialdrama...und das gibt es auch in jedem Sportlerfilm, daher knappe 5/10.

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