Es dürfte den Einwohnern von Zellwood, Florida überhaupt nicht gefallen, dass ihr kleiner beschaulicher Ort laut des gleichnamigen Horrorfilms eine überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsrate aufweisen soll. Im Hinblick auf die Qualität des Streifens können sich die rund 2500 Seelen jedoch beruhigen, - er dürfte rasch in Vergessenheit geraten.
Zwei Paare, Katie und Matt, sowie Brittany und Ryan wollen ein Campingwochenende in Zellwood genießen, als einer aus der Gruppe spurlos verschwindet. Gemeinsam mit den Töchtern des Pächters begeben sie sich auf die Suche, bis...
Autor und Regisseur Jason Sutton fiel offenbar nicht allzu viel zum Thema Folterporno ein, so dass er ihn zum Thema bei der Einführung zweier Protagonisten macht und innerhalb der ersten zwei Minuten Silikonmöpse wabbeln lässt. Bis jedoch überhaupt etwas Bewegung ins Spiel kommt, vergehen fast 40 Minuten, die mit einem eher belanglosen Eifersuchtsdrama und kleinen Erinnerungen verbracht werden.
Demnach interessieren die Figuren kaum und lange bevor es überhaupt zur Sache geht, wird deutlich erahnbar, wer schon bald die Messer wetzen wird.
Allerdings hat die FSK mal wieder gnadenlos zugeschlagen, so dass rund drei Minuten fehlen, in denen beispielsweise eine Kettensäge in einer Bauchdecke landet oder Nägel in Hände geschlagen werden. Ferner kommt ein Schraubenzieher und ein Messer zum Einsatz, was komplett handgemacht und durchweg ordentlich in Szene gesetzt ist.
Ansonsten dümpelt das Treiben vorhersehbar, humorfrei und meistens schwach performt vor sich hin, da eine wie Sara Jean Underwood zwar gut posen, aber nicht gut schauspielern kann.
Auch der Score klingt phasenweise wie Fahrstuhlmusik, während zumindest die Kameraarbeit funktioniert, womit Regisseur Sutton ja einigermaßen vertraut ist.
Somit scheitert der Streifen in nahezu allen Belangen, lediglich die Gewalteffekte fallen in der Ungeschnittenen einigermaßen derb und explizit aus. Das Drumherum langweilt demgegenüber besonders in der ersten Hälfte, wobei die flachen Dialoge und das schwache Schauspiel nichts zum Unterhaltungswert beitragen und die Figurenzeichnungen gegen Null tendieren.
Es bleibt ein ideenloser und über weite Teile inhaltsloser Abklatsch zahlreicher Genrevorbilder, den sich Fans von Gewaltfilmen selbst uncut ersparen können.
3 von 10