Mischung aus Sozialdrama und Kampfsportstreifen...17.12.2014
Zwölf schwererziehbare High-School-Buben werden von einem Ex-Irgendwas in Capoeira trainiert, um so resozialisiert zu werden. Da hat der örtliche Großdealer was dagegen, schmeißt Steine in den Weg, also muß der Lehrer handgreiflich werden.
Schön am Film ist der tatsächlich wenig auf der Leinwand zu findende Kampfsportstil Capoeira. Man freut sich einfach, wenn man nicht das sich aktuell in Mode befindende Grappling sehen muß, denn ich persönlich finde den Bodenkampf zwar nützlich, aber im Kino wenig attraktiv. Wenn also ein etwas außergewöhnlicher Martial-Arts-Stil ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, ist das allemal ein paar Pünktchen wert. Dumm nur, wenn anscheinend der Soundtrack des Films nur aus einem brasilianischen Lied besteht, welches man spätestend nach zehn Minuten nicht mehr hören kann...aber es gibt kein Erbarmen! Dumm auch, wenn wirklich jeder Handlungsteil ein Klischee ist...das Love-Interest, das typische Opfer, der wendehalsige Direktor...kennt man alles, braucht man nicht.
Also muß es wieder einmal der Sport rausreißen. Und da gibt man sich durchaus Mühe, langweilig wird das ganze Teiben nie. Sobald ein wenig Ruhe einkehrt, kommt wieder jemand daher, dem erst einmal volles Pfund aufs Maul gegeben werden muß. Gerade gen Ende zu, wenn Herr Dacascos nicht mehr einstecken und hinnehmen mag, häufen sich die Keilereien. Diese sind aber nicht spektakulär genug inszeniert, um als Referenz dienen zu können, und nach einiger Zeit hat man die Tanzereien auch mal satt. Kurzum, der Film ist ein recht beliebiges Produkt aus allerlei bekannten Versatzstücken, der über die gesamte Laufzeit gut unterhält, aber auch schnell wieder vergessen ist. Ins Regal gehört er sicher nicht, somit 6/10.