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Wie in Rocky IV... There's No Easy Way Out


Einmal Kult, immer Kult?! Nicht ganz, denn man kann mit genug Wille und etwas Hilfe ja durchaus solchen Fängen entkommen und neu beginnen. Doch da das nicht ganz so einfach ist, heuern in „Faults“ die Eltern einer jungen Frau einen selbsternannten Experten an, der Erfahrung im Thema „Kultflucht“ besitzt, nun auf dem Boden der Tatsachen angekommen scheint, dringend Geld braucht und der ihre Tochter davon abbringen soll, wieder zurück in eine mysteriöse Sekte zu laufen...

„Faults“ ist ein Kräftemessen irgendwo zwischen Teufel und Mensch, zwischen Himmel und Hölle, zwischen Wille und Sünden, zwischen Mumblecore und „The Exorcist“. Riley Stearns Regielangfilmdebüt ist zutiefst beunruhigend, gerade weil er derart vollkommen in sich ruht. Viele kleine, unscharfe Details, die entweder verstören oder erheitern können, manchmal auch beides gleichzeitig. Quirlige Figuren, stark gezeichnet und genauso stark gespielt, ein niemals berechenbarer, immer weiter zuziehender Machtkampf. Psychologisch gemein, witzig und warnend, Horror und Komödie sehr fies und frisch verflochten. Das kann einem durchaus mal den Boden unter den Füßen wegziehen oder einige Lacher quer in den Hals legen. „Faults“ ist alles andere als voller Fehler und eigentlich eine äußerst runde Sache. Ich hätte mir am Ende vielleicht nur noch eine gute Spur mehr Wumms, Schock, Boshaftigkeit und Gemeinheit erhofft. Doch auch die Auflösung ist genau genommen nur konsequent und low-key feuerfest. 

Fazit: ein exzellent gespieltes und messerscharf geschriebenes, im doppelten Sinne „kultiges“ Nahezu-Kammerspiel voller Machtkämpfe, Gänsehaut, Atmosphäre und unterschwelliger WTF?!-Momente. Nur ein Finale oder Highlight zum Schluss wäre schon noch schön gewesen... Es wabert jedoch trotzdem deutlich weiter. 

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