Hoppla, was ist das denn? Ein Alm-Ösi-Spät-Western aus deutscher Produktion, der tief in den Alpen in Südtirol so circa irgendwann gegen Ende des 19. Jh. spielen dürfte. Schräg? Nein, überraschend gelungen! Einzig sehr verwunderlich und verfehlt fand ich die deutsche Vertonung in original Hinterwäldler-Österreichischem-Dialekt. Ohne Untertitel versteht man teils nichts, sogar als Deutscher! Man wollte dem ganzen wohl mehr Authenzität verleihen, aber m.E. hätte es Hoch-Deutsch hier auch wunderbar getan. Die Story ist simpel, aber gut: Weit abgelegen in einer Dorfgemeinschaft hat ein fieser Typ namens Bauer Brenner alle mit brutaler Gewalt in Angst und Schrecken unterjocht und sich das Recht einverleibt, wie Dschingis Khan, den jungen Frauen, die heiraten, ein Kind machen zu dürfen. Nach über 30 Jahren springen eine Menge seiner Nachkommen umher und bilden eine starke Familienbande des Terrors. Ein Fremder aus den fernen USA besucht das Dorf und gibt sich zunächst nur als Fotograf aus... doch er hat mit dem Brenner-Klan noch eine offene Rechnung zu begleichen.
Fazit: Ungewöhnlich und unerwartet gut gemachter Western mit passablem Spannungsbogen, überzeugenden Charakteren bzw. Schauspielern und dichterer, düsterer Atmosphäre u.a. dank exzellenter Kameraeinstellungen und der Musik. (5,5/10)