Der Mann ist alt geworden...18.12.2014
DEA-Spezialeinheit klaut während eines Einsatzes zehn Millionen Dollar, kann aber die Früchte nicht genießen, denn das Geld ist weg - und die Mitglieder des Teams werden gemeuchelt. Der Anführer des Teams, ein alter Haudegen, muß sich zudem noch mit dem Verlust der Gattin durch ein mexikanisches Kartell herumschlagen, wobei alle Ereignisse miteinander zu tun haben.
Wenn Herr Schwarzenegger mittut, ist das zumindest noch ein Garant für blitzsauberes Österreichenglisch, und das höre ich seit den ersten von ihm gesprochenen Zeilen des Conan immer noch gerne. Doch mit Wehmut sehe ich auch diesen Mann altern, das Haar grau, die Muskeln noch da, aber nicht mehr so straff...doch immer noch ein Fels in der Brandung. Natürlich klappt es nicht mehr mit dem Zuschlagen, aber der Mann ist weise geworden und beläßt es bei der Knarre in der Hand...der Sprung über den Tresen ganz zum Schluß des Films zeigt uns, daß das auch besser so ist. Schwarzenegger hat auf der anderen Seite aber etwas, was den neueren Actiondarstellern fehlt, und zwar Präsenz. Er ist einfach wuchtig, groß, und mit ihm verbinden wir die Highlights des Actionkinos aus den Achtzigern.
Hier nun wird ihm ein Team von vergleichsweise jungen Menschen zur Seite gestellt, und so wandelt sich der Ex-Gov'ner vom Einzelkämpfer zum Teamleader. Das ist auch gut so, denn so wird der Auftritt nicht zum Botox-Witz. Leider hat das Team kaum sympathische Figuren, und leider ist die gesamte Story auch irgendwie an den Haaren herbeigezogen, dennoch belibt ein richtig guter, düsterer Polizeifilm übrig. Man darf nicht alles hinterfragen, sondern sollte sich an Schwarzenegger erfreuen, solange er noch spielen kann...der Film hat Härten, gute Feuergefechte und eine insgesamt ruppige Machart. Freunde des Polzeithrillers sind hier gut aufgehoben, Drehbuchlöcher gerade beim Ende des Films hin oder her...somit noch ein wenig wehmütige 8/10.