Review

Juppheidi, Disney meets another good old SF-TV-Serie, die bei uns kein Schwein mehr kennt. Was kann da rauskommen außer Familienunterhaltung, die man bei den Nachrichten danach bereits bequem wieder vergessen hat? Nicht viel? Korrekt.

"Der Onkel vom Mars" ist einer von den Filmen, die übervorsichtige Elternpaare glauben, ihren Kindern ab acht Jahren zumuten zu können, obwohl die sich am Gameboy nur überlegen in welcher Reihenfolge sie die Gegner schlachten müssen.

Beeindruckend dabei nur, die erhöhte Anzahl von Stars, die sich für dieses TV-Recycling bereiterklärt haben. Dabei bietet der Film durchaus, wenn auch nur flache Unterhaltung mit ordentlichen Tricks und ein akzeptables Familien-Comedy-Potential. Jeff Daniels eignet sich hervorragend als Straight Man, während Christopher Lloyd als Marsianer endlich mal wieder von der Onkel-Fester-Kette gelassen werden kann und spielt, als wäre er auf Speed.
Elizabeth Hurley in der Zickenrolle und Daryl Hannah als blasser Love Interest runden die Produktion neben Wallace Shawn als Wissenschaftler ab. Erfreulich ist, daß Ray Walston seine TV-Rolle als Alien hier wieder aufnimmt und so (ein schöner Schluß) endlich wieder heimkehren kann.

Überflieger der Produktion ist natürlich der Spacesuit von Lloyd, Zoot, der eigene Wege gehen kann und hier die besten Szenen an sich reißt, etwa wenn er im Bekleidungsgeschäft ein Sommerkleid verführen will.

Das Niveau bleibt relativ flach, der Humor ist ganz brauchbar und nur die Tatsache, daß die Storyline nicht völlig konventionell ist, sondern etwas abwechslungsreicher angeordnet, rettet vor der Belanglosigkeit. Immerhin wird den Zuschauern ständig etwas geboten, wenn auch der Level der Albernheit recht hoch gehalten wird.

Die Tricks sind nett, aber als Familienware, immer als solche erkennbar. Ungewöhnlich nur die Szene als Hannah sich in eine Monsteralien verwandelt und mal eben einen Wachmann verspeist. Diese Szene fällt in dem harmlos-verspielten Treiben etwas raus, ebenso wie die Sequenz als man mittels miniaturisiertem Auto durch die Kanalisation rast und in einer Toilette rauskommt, auf der sich prompt ein superfetter ekliger Kerl erleichtern will. Das entlockt dem gross-out-gestreßten Zuschauer doch ein "Och, nee..."

Trotzdem ein brauchbarer Spaß für zwischendurch, den ich jedoch nach Ableisten dieser Vollständigkeitsarbeit bitte für immer eintüten darf. (5/10)

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